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Spenderorgane sind für viele die letzte Hoffnung

Namhafte Mediziner beraten im »Cineplex«-Kino

Warburg (vah). Über die Themen Organspende und Transplantation informieren Mediziner und Experten am Mittwoch, 19. Oktober, in der Zeit von 18.30 bis 20 Uhr im Warburger »Cineplex«-Kino. Mit dabei ist auch der bekannte Herzspezialist Professor Dr. Reiner Körfer aus Bad Oeynhausen.

Im Anschluss an die Beratungen können die Besucher von 20.15 Uhr an kostenlos den Film »Barfuß« von und mit Till Schweiger anschauen.
Organisiert wird diese Informationsveranstaltung von den »Cineplex«-Betreibern, der Familie Schlinker, sowie der Interessengemeinschaft »GIOS«, die vor einigen Jahren von Transplantierten und Patienten, die auf ein Organ warten, sowie von Interessierten gegründet wurde. Die Anregung zu der Veranstaltunmg kam auch von Michael Wilmes aus Menne, der mit einem gespendeten Organ lebt.
In dem um 18.30 Uhr beginnenden Informationsteil des Abends wird Gisela Schäfer, Vorsitzende von »GIOS« in Hofgeismar, auf die Frage eingehen, warum eine Aufklärung über Organtransplantationen in der Bevölkerung so wichtig ist.
Mit den Fragen »Was ist Hirntod und wie wird er festgestellt?« sowie »Wie sicher ist die Todesfeststellung?« befasst sich Dr. Martin Becker, Oberarzt der Anästhesie im Warburger St.-Petri-Hospital.
»Was geschieht mit meinen Organen?« und »Organentnahme und Transplantation heute«, sind die Themen, die Professor Dr. Reiner Körfer, Chefarzt des Herzzentrums in Bad Oeynhausen, beleuchtet.
Heiner Smit von der Deutschen Stiftung Organtransplantation aus Neu Isenburg befasst sich mit der Frage, warum in Deutschland so wenig Organe gespendet werden.
Die Kirchenmeinung zum Thema Organspende vertritt Dr. Sosna vom Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn: »Organspende - ein Akt der christlichen Nächstenliebe?« und »Wie stehen die Kirchen zur Organspende?« sind die Fragestellungen, auf die er eingeht. Michael Wilmes berichtet schließlich aus seinem Leben mit einem gespendeten Organ. In einer Pause haben die Teilnehmer Gelegenheit, persönlich mit den Referenten zu diskutieren.
In Deutschland warten mehr als 12 000 Menschen auf ein Organ. Doch die Zahl der Spender stagniert oder ist rückläufig. Auch aufgrund des Mangels an Spenderherzen, -lebern oder -nieren sterben in Deutschland täglich drei Patienten.

Artikel vom 13.10.2005