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Ein kleiner Beitrag zur lokalen Kultur

»Offene Ateliers« auf Kreisebene - Kunstschaffende lassen sich hinter die Kulissen schauen

Altkreis Halle (pes). Im Rahmen der Gütersloher Michaelis-Woche haben 31 Künstler aus dem Kreis Gütersloh schon versucht, auf sich und die bevorstehenden »Offenen Ateliers« aufmerksam zu machen. Am kommenden Wochenende laden sie wieder ein, einen Blick in ihre Arbeitsräume zu werfen.

Insgesamt 38 Maler, Bildhauer, Metallkünstler oder Schmuckdesigner aus Gütersloh, Halle, Werther, Versmold, Borgholzhausen, Harsewinkel und Rheda-Wiedenbrück beteiligen sich an der Aktion (Siehe Extra-Kasten). Dem siebenköpfigen Initiativkreis, der die Gemeinschaftsaktion vorbereitet hat, sei es gelungen, dass die Künstler im Kreis ein gemeinsames Gesicht zeigen können. Die Ausstellung im Rahmen der Michaeliswoche wird von den Beteiligten als überaus erfolgreich bewertet. Damals hatten die 31 Teilnehmer in einer Halle mit 450 Quadratmetern Fläche ihre Arbeiten gezeigt, durch Podiumsdiskussionen und Aktionen Aufmerksamkeit erregt und hatten auch am abschließenden Umzug durch die Stadt teilgenommen.
Eigentlich sind die Ateliers immer offen, bekräftigten übereinstimmend Johannes Zoller und Johanne Schlömer (beide aus Gütersloh). Gäste seien stets willkommen. Durch die beiden Tage am kommenden Wochenende sollen aber zusätzliche Interessenten motiviert werden, mal ganz zwanglos ein Künstler-Atelier zu besuchen, sich die Arbeiten anzuschauen und vielleicht mit dem Gastgeber oder der Gastgeberin ins Gespräch zu kommen.
Im kommenden Jahr sollen die »Offenen Ateliers« möglicherweise nicht mehr getrennt auf Kreisebene und in einzelnen Orten, wie in Halle, stattfinden, sondern auf einen Termin konzentriert werden, kündigte Wolfgang Meluhn an. Der Borgholzhausener betreibt sein Atelier in der Alten Lederfabrik in Halle, wo insgesamt acht weitere Künstler beheimatet sind. Lohnend für Kunstinteressierte aus dem Nordkreis ist aber auch ein Besuch in Gütersloh, wo einige Ateliers oder Ateliergemeinschaften nah beisammen liegen
Überhaupt soll die kreisweite Aktion ja dazu beitragen, den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu ermöglichen. Und die Künstler selbst, ergänzte Johannes Zoller, wollen aus ihren Ateliers und Werkstätten heraus sich verstärkt als ein Teil der lokalen Kultur etablieren.

Artikel vom 12.10.2005