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Liboriberg: SPD lehnt ab
und die CDU wartet ab

Nitschke und Schmitz zu Busverlegungen


Paderborn (WV). Nicht mehr ernst zu nehmen ist aus Sicht der Paderborner SPD-Ratsfraktion, was in Reihen von CDU, Grünen, FDP und FBI in Sachen »Liboriberg« beraten wird. Milan Nitzschke, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender: »Das klingt wie in Schilda. Während schon die laufenden Großprojekte in Paderborn ein Problem nach dem anderen aufgeben und nahezu das gesamte Geld aus dem Stadtwerke-Verkauf verplant worden ist, sitzen CDU-Fraktion und andere schon zusammen und planen den nächsten Wurf: Verschwenkung des inneren Ringes am Liboriberg, Verschiebung der historischen Liborikapelle und am Westerntor der Bau eines Kreisverkehres.« Und das solle, so Nitschke weiter, nicht einfach so ein Kreisverkehr, wie ihn andere Städte haben, sondern ein zweigeschossiger sein.
Die SPD spricht sich entschieden gegen solche Überlegungen aus und erinnert an Kosten in Millionenhöhe, die Verwaltung und Busbetrieb schon vor vier Jahren für eine Herausnahme der Busse aus der Fußgängerzone errechnet hatten. Dabei seien die Kosten für Liboriberg-Verschiebung oder Doppelkreisel natürlich nicht eingerechnet gewesen. Stattdessen plädiert die SPD für eine Beibehaltung der bisherigen Busführung. Eine Verlagerung hätte entweder enorme Kosten zur Folge oder aber eine massive Ver-schlechterung für die Buskunden.
Gelassen sieht der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Wolfgang Schmitz die Diskussion um die angedachten Baumaßnahmen am Liboriberg. Bei einem solch komplizierten Sachverhalt könne es nicht verwundern, dass alle möglichen Optionen in die Überlegungen eingebracht werden. Schmitz und die CDU-Vertreter in der Arbeitsgruppe sind sich einig, dass zunächst einmal den beauftragten Gutachtern Gelegenheit zu einer Stellungnahme gegeben werden sollte. In den weiteren Entscheidungprozess von Ausschüssen und Rat werde dann erst einfließen, was vernünftig, machbar und schließlich finanzierbar ist.

Artikel vom 13.10.2005