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Ökumenische Konzile und
das Glaubensbekenntnis

VHS-Vortrag im Kloster St. Jakob von Sarug


Warburg (WB). Abt Dr. Hanna Aydin hält am Montag, 17. Oktober, im Kloster St. Jakob von Sarug im Rahmen einer VHS-Veranstaltung einen Vortrag über die ökumenischen Konzile.
Das Konzil von Chalcedon, das zum ersten großen Schisma in der Christenheit führte, hat eine Vorgeschichte. Der Referent versucht, die historischen Hintergründe herauszuarbeiten, die zur Trennung der altorthodoxen Kirchen von der Reichskirche in Konstantinopel geführt haben.
Nach heutiger wissenschaftlicher Forschung war das Schisma weniger eine Folge unterschiedlicher Auslegung um die Lehre zur Person Jesu Christi und der Dreifaltigkeit in den orientalischen orthodoxen Kirchen als vielmehr der Machtanspruch der byzantinischen Staatskirchenauffassung.
Das byzantinische Reich konnte oder wollte nicht zulassen, dass neben der in Konstantinopel vertretenen Glaubenslehre noch andere Deutungen geglaubt werden durften. Es kam zu blutigen Verfolgungen an den ausgegrenzten christlichen Gemeinschaften.
Der Referent untersucht die Frage, wie tief die in den Jahrhunderten geschlagenen gegenseitigen Wunden heute noch sind und ob die unterschiedlichen Auffassungen in der Gegenwart noch von Bedeutung sind. Dabei werden die getrennten kulturellen Erfahrungen dargestellt.
Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im Hörsaal 1. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 13.10.2005