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Stefulj muss warten

SCP: Test-Torwart van der Jeugt bleibt bis Mittwoch

Von Peter Klute (Text und Foto)
Paderborn (WV). Eine Stunde mit Lukas Kruse Spezialtraining unter Torwart-Trainer Zsolt Petry, danach ein Spiel: So sah das Programm von Sven van der Jeugt gestern Morgen auf der Paderkampfbahn aus. »Er hat gut gestanden«, lautete das erste Urteil von Chefcoach Jos Luhukay über den 25-jährigen Torhüter aus Belgien, der bis Mittwoch vom Zweitligisten SC Paderborn 07 getestet wird.

Danach wird entschieden, ob der 14. Testspieler als zweiter nach Roul Brouwers einen Vertrag bekommt. »Ich werde Zsolt bei der Entscheidung mit in die Verantwortung nehmen, weil er am engsten mit Sven zusammen arbeitet und ihn am besten einschätzen kann«, meinte Luhukay. Sollte van der Jeugt nicht bestehen, hat der SCP noch einen Schweden (soll dann am Freitag kommen) und einen Kroaten in der Hinterhand. So scheint der Tabellendritte auf einem guten Weg, den langfristigen Ausfall von Stammtorwart Stephan Loboué (bis mindestens Ende November) ohne großen Schaden überstehen zu können.
Neben Loboué fehlten am Montag nur Daniel Cartus (nach seiner Leistenoperation immer noch in der Reha) sowie Radovan Vujanovic. Der Serbe hatte gestern noch einen privaten Termin und steigt nach viertägiger mentaler Pause heute wieder ins Training ein.
Mit dabei, aber noch lange nicht mittendrin sind die Rekonvaleszenten Danijel Stefulj und Guido Spork. Stefulj trainierte am Montag nach zwei Wochen Laufen erstmals wieder mit der Mannschaft und kommt nach Aussage seines Trainers frühestens in vier Wochen wieder für einen Einsatz in Frage. »Er sagt, dass er fit ist und wirkt unzufrieden. Das sehe ich, aber ich kann nichts dafür, wenn ein Spieler verletzt war. Fit sein ist das eine, einsatzfähig zu sein, das andere. Das geht nur über Spiele«, bleibt Luhukay auch im Falle des Kapitäns seiner Linie treu. Sechs Wochen Training plus Freundschaftsspiele: So zieht Luhukay seine lange ausgefallenen Spieler heran und macht da keinen Unterschied. »Das ist bei Danijel Stefulj und Guido Spork so, war bei Hüzeyfe Dogan und Markus Krösche so und wird auch bei Daniel Cartus so sein. Das akzeptieren die Spieler oder nicht«, betont er und lobt Krösche: »Markus leidet darunter, dass die Mannschaft und vor allem David Fall auf seiner Position rechts in der Viererkette überzeugt. Aber er gibt alles, verhält sich profihaft und hat am Freitag gegen Köln ein gutes Spiel gemacht.«
Dennoch wird für Krösche am Freitagabend in der Allianz Arena im Spiel beim TSV 1860 München zunächst wieder lediglich ein Platz auf der Bank bleiben. Das Aufgebot betreffend, wird wohl nur Garry de Graef (fehlte gegen Offenbach mit einer Gehirnerschütterung) zurückkehren. »Ich habe keinen Grund, etwas zu ändern. Die Mannschaft ist sehr intakt. Bereitschaft und Wille, das konnte man auch beim Freundschaftsspiel gegen Köln sehen, stimmen zu 100 Prozent«, so der Holländer, für den das nächste Spiel auch nur »eins von 34 ist. Der einzige Unterschied ist dieses fantastische Stadion«.

Artikel vom 11.10.2005