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Rückzug der Senioren

Paul und Werner Gehring räumen Geschäftsleitung


Von Bernhard Hertlein
Düsseldorf/Gütersloh (WB). Für ein paar Tränen entschuldigte er sich mit Heinrich Heines Zitat über die Westfalen als »sentimentale Eichen«: Für Dr. Paul Gehring war es gestern die letzte »Christinen«-Pressekonferenz auf einer Kölner Ernährungsmesse. Er werde sich weiter aus der aktiven Geschäftsführung zurückziehen, kündigte der 73-Jährige an. Er folgt darin seinem Bruder Werner Gehring (70), der die Verantwortung als Techniker- und Vertriebschef bereits am 1. September dieses Jahres in jüngere Hände abgegeben hat.
Es ist genau 50 Jahre her, dass die Brüder Paul und Werner Gehring, Söhne von Paul Gehring, als Vertreter der dritten Generation in die Geschäftsführung des Familienunternehmens eingestiegen sind. Damals war »Gehring-Bunte« in Gütersloh noch ein reines Vertriebsunternehmen für Bier, Limonaden und Mineralwasser. Erst 1966 wurde der Produktionsbetrieb Christinen Brunnen im Bielefelder Stadtteil Ummeln gegründet. Am 1. Mai lief damals die erste Flasche vom Band. Es ist Paul und Werner Gehrings Verdienst, die neue Marke »Christinen« zu der fünfgrößten im Lande aufgebaut zu haben. Ständige Innovationen von der Blauglasflasche bis zu ACE- oder ISO-Sport-Getränk sind dafür die Basis. Außerdem startete Gehring-Bunte im Jahr 1980 als einer der ersten deutschen Mineralbrunnen mit dem Aufbau eines Exportgeschäfts.
Seit 1. Februar 2005 ist mit Klaus Jürgen Philipp auch ein familienfremder Manager in der Geschäftsführung. Er arbeitete vorher unter anderem für Jacobs Suchard und Balsam sowie zuletzt für das Kosmetikunternehmen Wella. Paul Gehrings Sohn Christian leitet inzwischen als Vertreter der vierten Generation die Zweigniederlassung des Unternehmens in Düsseldorf. Wirtschaft

Artikel vom 11.10.2005