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Avenwedder Angst um Torjäger Kaplan

Granithändler Güler: In Spexard keine Zukunft

Kreis Gütersloh (mapu). Der SV Avenwedde schickt dieser Tage unzählige Gnaden-Gebete zum Gesundheitsgott empor: Der Fußball-Landesligist von der Isselhorster Straße bangt verzweifelt um seinen Torjäger Tarik Kaplan.
Der mit Abstand sicherste SVA-Schütze (6 Treffer) musste beim 0:0 gegen den Bünder SV bereits zur Pause ausgewechselt werden, nachdem er einen derben Tritt gegen den Unterschenkel bekommen hatte. »Zunächst haben wir befürchtet, dass der Knöchel gebrochen sei. Aber das hat sich zum Glück als vorschnelle Diagnose erwiesen«, kann Trainer Robert Purkhart erste Entwarnung geben.
Trotzdem fürchtet »Robby« eine andere Hiobsbotschaft: »Tarik wird Anfang der Woche geröntgt. Es ist noch immer möglich, dass seine Bänder stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.« Fällt Kaplan aus, wäre es das zweite Mal in dieser Saison, dass Avenwedde auf einen unersetzbaren Angreifer verzichten müsste. Jens Grundmann hatte bereits vier Wochen wegen einer roten Karte gefehlt.
Vorerst verabschiedet hat sich auch Öczan Güler vom SV Spexard: Der selbständige Granithändler hat derzeit beruflich einen derartigen Erfolg, dass keine Zeit mehr für den Fußball bleibt. Gülers kurzfristige Absage vorm Spiel in Herford hat Trainer Olaf Tödtmann gezeigt: »Ich kann auf Öczi nicht mehr setzen. Ich rechne damit, dass er bei uns nicht mehr zum Einsatz kommen wird.«
Ganz dick im Landesliga-Geschäft befindet sich nach dem 2.1-Triumph in Dornberg der SC Wiedenbrück 2000, der diesmal von einer Eskapade eines Ex-Spielers profitierte: Mauro Fastellini sah bereits in der 20. Minute nach einem überharten Einsteigen gegen Ferhat Kurtulus die rote Karte. Die Zuschauer trauten auch aus einem anderen Grund ihren Augen nicht. »Ist das nicht Cem Tanaz, der sich da aufwärmt«, fragten sie verwundert, als der seit Wochen abstinente Super-Torjäger in der 83. Minute eingewechselt wurde. Die Erklärung liefert Dornbergs Manager Hans-Werner Freese: »Tanaz war nie weg. Er ist vor fünf Wochen an der Leiste operiert worden und hat zudem im Kopf eine Wandlung vollzogen.«
Beim TuS Jöllenbeck hängt nach der 1:3-Niederlage gegen Aufsteiger SG Bustedt die Rote Laterne und damit der Haussegen schief. Heute Abend findet hinter verschlossenen Türen eine erste Krisensitzung statt. »Es besteht dringender Gesprächsbedarf«, stellt Abteilungsleiter Olaf Beugholt fest. Und das nicht nur, weil ausgerechnet der faire Kapitän Markus Patsch die rote Karte sah. Er hatte seinen Gegner als »Nasenbär« bezeichnet. Welch eine schlimme »Beleidigung«. . .

Artikel vom 11.10.2005