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Lust aufs St. Jacobistift machen

Vier Studentinnen haben Imagebroschüre für das Altenheim erarbeitet

Werther (law). Eine Abschlussnote für ihr Projekt haben die Frauen noch nicht. »Die kommt wahrscheinlich am Ende der Herbstferien«, hofft Annika Warnholz, die mit drei Kommilitonen eine Imagemappe für das Altenheim St. Jacobistift erstellt hat, auf eine gute Note. Eine positive Beurteilung für die Arbeit der Studentinnen des Friedrich-List-Berufskollegs in Herford gab es aber schon jetzt, als sie die Broschüre präsentierten.

Schon die Vorderseite soll Lust auf mehr machen. In frischem Grün und mit Händen, die sich schützen und helfen, laden die Verantwortlichen des Altenheims ein, das Haus und seine Bewohner näher kennen zu lernen. »Wir sind begeistert. Die Mappe schafft Vertrauen«, freut sich Pflegedienstleitung Kerstin Simon. »Sie stellt das dar, wofür wir stehen, drückt das wunderbar aus.«
Gedacht ist die Imagebroschüre für Menschen, »die richtig Interesse bekunden, Bekannte oder Verwandte hier unterzubringen«, so Simon weiter. In einer Auflage von 500 Exemplaren wurde die Mappe, die in drei Monaten erarbeitet wurde, vor einigen Wochen in Vlotho gedruckt. »Das ist eine sehr unterstützenswerte Sache«, berichtet Andrea Kreideweiss von der gleichnamigen Print- und Werbemedien GmbH. »Wer sich schon nebenberuflich weiterbildet und dann auch noch so ein interessantes Thema behandelt - da gehört viel Mut dazu.« Denn: Ihr Studium zur staatlich geprüften Betriebswirtin absolviert Annika Warnholz nebenberuflich. Tagsüber arbeitet die 28-jährige Wertheranerin als Bürokauffrau, Irina Martin (23) ist Industriekauffrau. Außerdem im Team sind Sanja Lazaveric (24) und Manuela Heitbrink (34).
Viel Lob gab es auch von den weiteren Sponsoren. »Es ist sehr lohnenswert, gerade die Arbeit von Altenheimen zu unterstützen«, lobt Heidi Kirsch von der Kreissparkasse Halle das Projekt. Auch Aynur Ferah vom Haarstudio Holzkämper fand die Aktion gut. Mit der Kreissparkasse und der Print- und Werbemedien GmbH Kreideweiss übernimmt das Haarstudio die Hälfte der Kosten von insgesamt rund 2 200 Euro. Den Rest trägt das Altenheim.
Am 2. Juli hatten die vier jungen Frauen ihre Arbeit bereits in Herford im Berufskolleg vorgestellt. Gegen Ende der Herbstferien werden die Noten für die Projektarbeit bekanntgegeben. Im Mai nächsten Jahres werden die vier Frauen wahrscheinlich ihr Studium beendet haben.
Die Arbeit entstand im vierten von insgesamt sechs Semestern. Der Kontakt kam über Manuela Heitbrink zustande, die beim Surfen im Internet auf das Altenheim aufmerksam wurde. Insgesamt gab es rund acht Treffen mit dem Team des Seniorenheims. Fast täglich haben sich die jungen Frauen für die Erstellung der Mappe getroffen.
Bedauerlich finden alle Beteiligten, dass nicht mehr Sponsoren gefunden werden konnten. »Wir haben mehr als 50 Wertheraner Firmen und Betriebe angeschrieben«, erzählt Irina Martin.

Artikel vom 13.10.2005