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»Demokratische« Bildbetrachtung

Heidi Stein äußert sich nicht über »Botschaft« ihrer Gemälde

Herford (K-k). »Die Intension der Farben«, die aus den Gemälden von Heidi Stein spreche, werde sich wohl als zusätzlicher Magnet zum Besuch des Elsbach-Hauses erweisen. Diese Hoffnung sprach Geschäftsführer Hans-Jörg Gast bei der Eröffnung der ersten dort stattfindenden Kunstausstellung aus.

Die Künstlerin kehrte mit dieser Herforder Premiere in ihre alte Heimat zurück: Heidi Stein ist in Bad Oeynhausen aufgewachsen, hat die künstlerische Laufbahn aber erst in Berlin eingeschlagen. Wie eingehend angekündigt, werden rund 25 großformatige Gemälde gezeigt, die aus der Schaffensperiode seit 1995 stammen. Zum Teil sei die Ölfarbe auf einigen Exponaten erst in den letzten Tagen getrocknet, erwähnte Prof. Dr. Dieter Herrmann in seiner Einführung in die Werke Heidi Steins. Insofern war diesmal der Ausdruck Vernissage bei der Eröffnung der bis zum 31. Oktober gezeigten Kunstpräsentation tatsächlich gerechtfertigt.
Prof. Herrmann hob hervor, Heidi Stein spreche wenig über ihre Bilder und »was sie den Betrachtern vermitteln«. Nach der »Botschaft« ihrer stark farbigen, überwiegend expressionistisch wirkenden oder zur abstrahierten Formengebung neigenden Bilder gefragt, verweise sie auf die »demokratische Eigenart«, dass sich jeder Betrachter seine Meinung bilden möge. »Ein Bild, das niemand betrachtet, ein Buch, das niemand liest, existieren nicht«, formulierte Prof. Herrmann.

Artikel vom 11.10.2005