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TuS Spenge am Ende
nicht aggressiv genug

Scholz gegen Insel Usedom vor dem Comeback

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). »Wenn wir nur 24 Tore kassieren, dann gewinnen wir«, hatte Trainer Walter Schubert seiner Mannschaft in der Halbzeit mit auf den Weg gegeben. Damit sollte er zwar nicht Recht behalten, doch zumindest einen Punkt hätte Handball-Zweitligist TuS Spenge dann beim TSV Hannover-Burgdorf geholt.

Immerhin zeigte sich die Abwehr beim 24:25 gegenüber der ersten Halbzeit (11:14) verbessert und schaltete die Rückraumschützen Pauzuolis und Felixson aus, konnte aber in der Schlussphase die entscheidenden Tore von Maciek Tluczynski nicht verhindern. »Wenn er vorher schon so viele Tore erzielt hat, dann darf er eben zum Schluss nicht mehr so frei werfen«, sah der sportliche Leiter Horst Brinkmann zu wenig Aggressivität gegen den überragenden Hannoveraner, insbesondere Thorsten Bergmann musste in den letzten Minuten Lehrgeld zahlen. Allerdings scheint Spenge ein besonders willkommener Gegner für ihn zu sein: in der vergangenen Saison traf er im Heimspiel mit dem VfL Fredenbeck zwölfmal!
Nach den Hochkarätern Ahlen, Stralsund und Hannover-Burgdorf ist der TuS Spenge am Samstag im Heimspiel gegen BW Insel Usedom vor allem mental gefordert. »Das ist das Schlimmste ist, das jetzt der Tabellenletzte kommt. Da müssen wir in jedem Training appellieren, auch in diesem Spiel die zuletzt gezeigte Einstellung an den Tag zu legen«, blickt Brinkmann voraus. Außer Stefan Dessin, der mit vier Toren während seines 15-minütigen Comebacks in Hannover den TuS wieder heranbrachte, steht dann vermutlich auch Michael Scholz nach seinem Fingerbuch vor der Rückkehr. Scholz trainiert bereits wieder mit und wurde in Hannover in der zweiten Halbzeit auf dem Spielberichtsbogen nachgetragen.
Im Spitzenspiel feierte Eintracht Hildesheim gegen den Stralsunder HV mit 29:28 seinen vierten Sieg in Folge. Hildesheim sah beim 7:1 und 11:4 wie der sichere Sieger aus, doch nach einer Umstellung auf eine 6:0-Deckung zog plötzlich der Gast auf 20:22 davon. Nach dem 26:26 wurde Kasmauskas mit drei Toren in Folge zum Matchwinner.
Sage und schreibe 2.000 Fans sahen den 27:26-Sieg des verlustpunktfreien Tabellenführers TV Emsdetten gegen den HCE Rostock. Bitter für den TVE: Rechtsaußen Elco Weevers zog sich einen Achillessehenriss zu.

Artikel vom 12.10.2005