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Längere Züge bei
vollem Stadion

Initiative fordert Zusatz-Kapazitäten

Altkreis Halle (WB). Auch zwischen Halle und Osnabrück soll die Nordwestbahn langfristig im Halbstundentakt verkehren. Das ist eine zentralen Forderungen, die die Initiative Haller Willem (IHW) bei ihrer Sitzung in Hilter erhoben hat.

Mehr als zufrieden ist die IHW mit den von der Nordwestbahn (NWB) genannten bisher ca. 1 500 täglichen Fahrgästen auf dem reaktivierten Bahn-Abschnitt zwischen Dissen/Bad Rothenfelde und Osnabrück. Damit seien fast die Hälfte der von der Landesnahverkehrsgesellschaft angepeilten 3 600 Reisenden bereits nach wenigen Monaten gewonnen.
Betont wurde, daß der westfälische Abschnitt bis Bielefeld, auf dem im letzten Jahr rund 3 300 Fahrgäste gezählt wurden, über fast doppelt so viele Haltepunkte verfüge und der 30-Minuten-Takt angeboten werde. Die IHW will nun die niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft an die Zusage erinnern, die Reaktivierung auf dem Niveau des westfälischen Teilstücks durchzuführen.
Die IHW hat ein Ausbaukonzept entwickelt, das dazu dienen soll, die Fahrgastpotentiale noch besser auszuschöpfen. Priorität hat dabei der Einsatz von Dreifach-Traktion bei Großveranstaltungen. »Es darf nicht sein, daß nach Handballspielen im Gerry-Weber-Stadion sich die Menschen wie in Tokio in den Zug zwängen müssen«, so IHW-Mitglied Dr. Siegfried Finke. Die NWB müsse sich bei solchen Veranstaltungen rechtzeitig um Zusatz-Kapazitäten kümmern.
Vordringlich ist für die IHW der Einsatz von Spätzügen an Wo-chenenden. Wer abends in Bielefeld ins Kino gehe oder in Osna-brück in der Altstadt bummele, müsse mit dem Haller Willem zurück kommen können, lautet die IHW-Forderung. Außerdem müsse der Zugeinsatz angesichts des starken Ausflugsverkehrs am Sonntagvormittag zu einem lückenlosen Stundentakt ergänzt werden.
Weiter stehen im IHW-Konzept Angebote für Berufspendler insbe-sondere zur Erreichung der Frühschichten um 6 Uhr in Osnabrück und Bielefeld, die Vereinheitlichung der Tarife, die Optimierung der Busanbindung sowie die Schaffung weiterer Haltepunkte. Über solche Verbesserungen, das sei zwischen Bielefeld und Dissen bewiesen worden, seien weitere Fahrgastgewinne zu erzielen, ist sich die IHW sicher.

Artikel vom 11.10.2005