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Flötenstücke mit tänzerischem Charakter

Ensembles der Dehmer Gemeinde präsentieren Musik des Früh- und Hochbarock

Bad Oeynhausen-Dehme (sto). Unter dem Motto »Mit Pfeifen und Zungen« stand ein Konzert, das der von Annegret Blomeyer geleitete Flötenkreis Dehme in der Dehmer Auferstehungskirche veranstaltet hatte. Zusammen mit Nadine Remmert an der Orgel gestalteten die in großer und kleinerer Besetzung musizierenden Blockflötenensembles der Kirchengemeinde Dehme ein interessantes Programm mit überwiegend alter Musik.

Stücke tänzerischen und spielfreudigen Charakters von Johann Hermann Schein, Johann Christoph Pezel und Michael Prätorius interpretierten der Fötenkreis und das solistisch besetzte Quartett klangschön und mit klaren rhythmischen Akzenten, die gelegentlich durch ein Percussionsinstrument verstärkt wurden. Auch ursprünglich für Gesangsensembles konzipierte Stücke wie das Madrigal »Matona mia cara« von Orlando di Lasso erklangen stilvoll und kultiviert.
Höhepunkte des gut einstündigen Programms waren die vom Solistenquartett - bestehend aus Meike Unger-Fischer, Martina Linnemann, Anette Arnsmeier und Simone Greimann - und dem großen Ensemble musizierten Stücke von Georg Friedrich Händel: Das von der großen musikalischen Geste lebende »Halleluja« aus dem »Messias« geriet nicht minder eindrucksvoll als der Satz »Alla Hornpipe« aus dem Suitenzyklus der »Wassermusik«.
Zum Reichtum der Klangfarben in diesem Konzert trugen die verschiedenen Register der Königin der Instrumente bei: Nadine Remmert, mit dem Dehmer Instrument bestens vertraut, interpretierte bravourös konzertante Stücke von Johann Sebastian Bach und Johann Gottfried Walther. Besonders wirkungsvoll gestaltete sie Bachs Praeludium und Fuge (a-Moll BWV 543), dessen imposante Thematik den Hörer immer wieder gefangen nimmt.
Das Programm wurde mit einem schönen englischen Abendlied im schlichten vierstimmigen Satz beschlossen.

Artikel vom 11.10.2005