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Ein Schlachtefest mit Tanz und Musik

Gelungener Abschluss der Aktionstage auf dem Museumshof in Kleinendorf

Kleinendorf (WB). Der traditionelle »Wurstetag« war am Sonntag ein wunderschöner Abschluss der Aktionstage auf dem Rahdener Museumshof. 735 Besucher nahmen daran teil, darunter auch Heimatfreunde aus der weiteren Umgebung.

Noch bis zum 30. Oktober ist der Museumshof täglich von 9 bis 17 Uhr - außer montags - geöffnet. Mit dem 31. Oktober beginnt die Winterpause, die bis Ende Februar nächsten Jahres dauert. Am 1. März öffnet der Museumshof wieder seine Tore. »Wir haben für das Jahr 2006 wieder ein umfangreiches Aktionsprogramm in Vorbereitung«, verriet Museumsleiterin Magdalene Kottenbrink. Höhepunkt wird am 18. Juni eine große Jubiläumsveranstaltung zum 40-jährigen Bestehen des Museumshofes sein. Weitere Aktionstage sind am 17. April, 5. Juni, 27. August, 3. September (plattdeutscher Gottesdienst) und zum Ausklang am 8. Oktober wieder der »Wurstetag«.
Mit dem Verlauf der Besuchssaison 2005 zeigte sich die Leiterin sichtlich zufrieden. Vor allem über die gegenüber dem Vorjahr gestiegene Gästezahl freute sie sich. Magdalene Kottenbrink nutzte auch den letzten Aktionstag, sich bei ihren vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren tatkräftige Mithilfe und Unterstützung zu bedanken. Dazu gehörten Walter Sporleder und seine beiden Helferinnen Erna Bollhorst und Hilde Griepenstroh, die beim »Schlachtefest« auf der Deele des Haupthauses im Mittelpunkt des Geschehens standen.
Wie früher auf den Bauernhöfen Fleisch zu Wurst verarbeitet wurde, interessierte viele Besucher. An einem Tisch mit Wurstwaren konnten sie auch gleich Kostproben nehmen.
War auch das Kieselsteinpflaster vor dem Haupthaus keine besonders geeignete Tanzfläche, kamen hier doch die Darbietungen der »Lütgendörper Holzkenfrünne« beim Publikum hervorragend an. Margret Kammeier und Elfriede Strathmann begleiteten die Frauen und Männer auf Schifferklavieren. Musik erklang auch unter den Bäumen bei den »Lütgendörper Strickeschlägern«. Hier spielten die Heimatmusikanten mit Helmut Kottenbrink, Heinz Seelhorst, Lothar Wittke und Erich Wischmann auf, die erstmals vom 82-jährigen Willi Schomäker aus Tonnenheide am Schlagzeug verstärkt wurden.
Die Strickeschläger Horst Schlottmann, Günter Bollhorst, Wilhelm Warner, Martin Rosenbohm und Werner Fröhlich waren ganz in ihrem Element, als einige Besucher auch Seile und Stricke bestellten und sie diese in ihrem Beisein anfertigten.
Viel Interesse brachten die Besucher auch Marianne Tappe, Herta Redecker und Anneliese Wiegmann entgegen, die Weißkohl schnitten und einstampften, aber auch fertiges Sauerkraut bereithielten.
Hinter dem »Lütken Hues« waren Klaus Möller und Herbert Engel mit Kartoffeln und Runkeln beschäftigt. Auch das Flachsriffeln führten sie vor. Im Haus ließen Margret Hopmann und Luise Schlottmann ihre Spinnräder fleißig surren.
Wilfried Brockschmidt führte den Besuchern die Rossmühle vor, und im Gemeinschaftsraum im Eingangshaus bastelten Gisela Wimmer und Heidrun Assmann mit Kindern.
Sozusagen zum Ausklang des Tages kam auch noch die Jugendtanzgruppe aus Galgahèvic (Ungarn), die am Wochenende in Rahden und Tonnenheide zu Gast war und bei verschiedenen Veranstaltungen auftrat, in den Museumshof, um ungarische Folklore vorzuführen.
Die Mädchen und Jungen erhielten für ihre Darbietungen stürmischen Beifall. Vom Museumshof aus traten sie die Rückfahrt in ihre Heimat an.

Artikel vom 11.10.2005