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Nach Einbrechern jetzt auch Tatort gefunden

Anwesen in Hiddenhausen ausgeräumt


Von Julia Lüttmann
Spenge/Hiddenhausen (SN). Polizeiarbeit einmal anders: Nicht auf die Suche nach den Tätern, sondern auf die Suche nach dem Tatort machten sich die Beamten. In der vergangenen Woche hatten vier Einbrecher, zwei aus Rödinghausen, einer aus Werther und einer aus dem benachbarten Niedersachsen, aus einem leer stehenden Haus Reichsmark, Besteck und Benzinkanister gestohlen. Sie übergaben das Diebesgut der Polizei Bünde, konnten sich jedoch nicht erinnern, wo sie eingebrochen waren (diese Zeitung berichtete am 8. Oktober).
Die Polizei fand jetzt heraus, dass es sich nicht, wie von den Einbrechern vermutet, um ein Gebäude in Spenge handelte, sondern um ein leer stehendes bäuerliches Anwesen an der Ziegelstraße in Hiddenhausen. Polizeipressesprecher Wolfgang Haase teilte gestern mit, dass die Beamten bei der Durchsicht der eigenen Akten auf einen Einbruch aufmerksam wurden, der sich am ersten Oktoberwochenende in Hiddenhausen ereignet hatte.
Laut Polizei hatten die geständigen Einbrecher auch vorgehabt, sich selbst auf die Suche nach dem Tatort zu machen.
Sie erwartet jetzt ein Verfahren wegen Einbruchs, das laut Wolfgang Haase mit einer Freiheitsstrafe enden kann. Einer der Einbrecher sei polizeibekannt.
Nachdem ein Rätsel nun gelöst ist, wundert man sich bei der Polizei weiter: »Wir wissen immer noch nicht, warum sich die Diebe bei uns gemeldet haben«, stellte Wolfgang Haase fest.

Artikel vom 11.10.2005