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0:0 -ÊFCO kommt mit
»blauem Auge« davon

Fußball-Verbandsliga: Hebestreit fällt vier Wochen aus

Von Alexander Grohmann
Münster (WB). Es war eine Abwehrschlacht: Der FC Bad Oeynhausen rettete sich im Auswärtsspiel beim SC Preußen Münster II gestern zum Remis, brachte das 0:0 über die Bühne. Allerdings musste der schon ersatzgeschwächt angetretene Gast den einen Punkt teuer bezahlen: Holm-Holger Hebestreit zog sich in einem Luftkampf in der 15. Minute einen doppelten Jochbeinbruch zu.

Für ihn ging es nach der Rückkehr gleich weiter ins Mindener Klinikum, wo er bereits heute operiert werden soll. »Er wird uns wohl vier Wochen fehlen«, klang Trainer Michael Bühlmann wenig begeistert. Spätestens nach dem Hebestreit-Ausfall war klar: Der mit einem Mini-Kader angereiste Verbandsliga-Aufsteiger spielte in Münster um Schadensbegrenzung.
Schließlich war der FCO bereits »ohne sechs« zu den Preußen gereist: Sebastian Geist (Knöchel), Eugen Rommel (Leiste), Norman Klausch (Rot-Sperre), Christian Möller (Grippe), Volker Wehrmann (Trombose) und schließlich auch »Joker« Manuel Hejlek (Zerrung) - sie alle mussten passen. Mit Dejan Bosic und Stefan Schöbel saßen gleich zwei Reserve-Kicker auf der Bank. Auch Jörg Schärlatzek war dabei.
Zudem gingen auch Folker Krüger und Mike Schusstzik erkältet in die Partie -Êder Verbandsligist kroch auf dem Zahnfleisch. Die junge Preußen-Mannschaft legte von der ersten Minute an ein hohes Tempo vor, die FCO-Defensive hatte alle Hände voll zu tun. Wie gut, dass der neue Abwehrchef Mike Schusstzik seine Top-Form konservieren konnte. »Er hat seine Sache hervorragend gemacht.«
So hatten die Preußen zwar klare Feldvorteile gegen die tief stehenden Gäste, aber klare Chancen sprangen kaum heraus. Auch weil Keeper Andi Justynski gut mitspielte und einige Möglichkeiten durch schnelles Herauslaufen schon im Ansatz vereitelte. Bereits in der 1. Minute wurde den nur 150 Fans Einiges geboten: Zunächst kam Pierre Mepitnjuen nach 20 Sekunden aus sechs Metern freistehend zum Schuss, scheiterte aber am starken Torhüter Daniel Tsiflidis. Im Gegenzug musste Justynski einen Schuss von Figuairedo entschärfen.
Als Hebestreit in der 15. Minute nach Zweikampf mit Tsiflidis im Strafraum zu Boden ging und nicht mehr weiter machen konnte, verlagerte sich das Spiel noch mehr in die FCO-Hälfte. Für Hebestreit übernahm Benjamin Martin die Rolle im defensiven Mittelfeld. Klare Chancen konnten sich die pressenden Preußen kaum heraus spielen. Die gut organisierte Abwehr ließ nur Distanzschüsse zu, riegelte das Gehäuse ab. Und fast hätte der FCO sogar noch zugeschlagen: Lukas Dorn bot sich in der 75. Minute nach Vorarbeit von Mepitnjuen die Chance zur Führung, doch er traf die Kugel aus 15 Metern Entfernung nicht richtig. Das wäre vielleicht auch zu viel des Guten gewesen.

Artikel vom 10.10.2005