08.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tierquälerei: Mithilfe der
Löhner Bürger ist gefragt

Zutrauliche Katze muss eingeschläfert werden

Löhne (KaWe). Eine grausam zugerichtete, leidende Katze fanden tierliebe Menschen am vergangenen Wochenende in Löhne. Sie alarmierten die Polizei. »Ich vermute, der Vierbeiner fiel Tierquälern zum Opfer. Ein Unfall ist allerdings auch nicht ausgeschlossen«, sagt Marianne Weirich vom Tierschutzverein Herford. Sie lobt das vorbildliche Verhalten der Tierfreunde, die wahrscheinlich aus Löhne stammen.

Die tierlieben Helfer fanden die Katze in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 2.30 Uhr an der Nordbahnstraße. Sie wollten dem Tier helfen, riefen die Polizei und die alarmierte den Tierschutzverein. Schnell kam der Bereitschaftsdienst und brachte das schwer verletzte Tier in eine Klinik. Dort konnte es der Tierarzt nur noch einschläfern, um ihm sein Leid zu verkürzen.
»Der Katze war das Fell abgezogen, der Schwanz abgetrennt worden und beide Hinterbeine waren identisch verletzt«, fasst Weirich das traurige Bild zusammen. Verletzungen dieser Art deuten meist nicht auf einen Unfall hin. »Es könnte grausame Tierquälerei gewesen sein«, fürchtet die Tierfreundin. Das vermutlich zutrauliche Tier war bis zu seinem Tod bei vollem Bewusstsein.
»Die Helfer haben sich vorbildlich verhalten. Bei Tieren ist es wie bei Menschen: Man sollte im Verletzungsfalle helfen oder Hilfe rufen. Manchmal kann es der Helfer selber schlimmer machen, wenn er sich nicht auskennt«, sagt Weirich. Auch bei verletzten Hunden oder Wildtieren gilt es, Hilfe zu holen. Die Augen einfach zu verschließen, sei auch eine Art von Tierquälerei. »Wer die Nummer des zuständigen Tierschutzvereins nicht kennt, für den sind Polizei oder Feuerwehr immer die korrekten Ansprechpartner. Sie alarmieren uns dann über einen Bereitschaftspieper«, erklärt das Mitglied des Tierschutzvereins. Weirich betont, dass für den, der Hilfe holt, keine Kosten entstehen.
Vorfälle, wie die mit der Katze in Löhne, sind heute leider keine Einzelfälle. »Um die zutraulichen Tiere optimal zu schützen, sollte man sie nicht unbeaufsichtigt im Freien lassen«, rät die Tierschützerin in diesem Zusammenhang.
Jetzt hofft der Tierschutzverein Herford auf die Mithilfe der Öffentlichkeit: Wer hat etwas beobachtet, das das Schicksal der Katze aufklären kann? Hinweise an das Notfalltelefon des Vereins unter & 01 70 / 1 42 51 99.

Artikel vom 08.10.2005