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Der SVA nimmt nächsten Anlauf

Doch Bünde ein harter Brocken - SVS will Auswärts-Rausch fortsetzen

Avenwedde/Spexard (mapu). Der SV Avenwedde durchlebt derzeit eine schwierige Phase. Nach zuletzt vier Pleiten in Folge macht sich eine sportliche Krise breit. Da tut es gut, trotz Niederlage auch mal ein Lob zu bekommen.

So stellte Trainer Andreas Schwemmling nach dem 4:0 seines Vizemeisters RW Maaslingen über den SVA fest: »Avenwedde hat uns verdammt gefordert. Wir hatten Glück, dass wir in einer brenzlichen Phase das 2:0 geschafft haben. Sonst wäre der Schuss noch nach hinten losgegangen.« Allein mit aufmunternden Worten füllt sich das Punkte-Konto allerdings nicht. Deshalb nimmt der SVA am Sonntag gegen den Bünder SV den nächsten Anlauf hinaus aus der Misere. Kein leichtes Unterfangen.
Denn mit dem Team von Rolf Kuntschik stellt sich an der Isselhorster der aktuelle Tabellendritte vor. SVA-Coach Robert Purkhart, der den BSV beim 4:1 gegen den VfL Theesen beobachtet hat, ist sich sicher: »Bünde ist bärenstark. Die haben ein echtes Spitzenteam und stehen vollkommen zu Recht oben. Wir wollen trotzdem versuchen, wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Irgendwann muss ja mal der Knoten platzen.«
Bereits am heutigen Samstag (16 Uhr) kommt es in der Landesliga zu einer recht kuriosen Spiel-Konstellation. Wenn der SC Herford den SV Spexard empfängt, trifft ein bislang zu Hause noch siegloses Team auf eine der stärksten Auswärtsmannschaften. Denn während beim SVS bekanntlich daheim ebenfalls der Wurm drin steckt, hat sich die Truppe von Olaf Tödtmann in der Ferne in einen wahren Auswärts-Rausch gesteigert - drei Spiele, drei Siege!
»Das ist irgendwie verkehrte Welt, aber in Herford soll das bitte noch einmal so bleiben«, glaubt Tödtmann an die Chance, auch den Verbandsliga-Absteiger vom eigenen Feld fegen zu können: »Dann wäre unser Punktekonto ausgeglichen.« Die personelle Situation hat sich bei den »Spechten« allerdings kein Stück entspannt: Die ellenlange Verletztenliste der schmerzlich vermissten Defensivleute bleibt bestehen. Nur Dennis Brockmann kehrt zurück in den Kader. Dafür jedoch fing sich Andreas Finocchiaro eine Oberschenkelzerrung ein. Tödtmann: »Wir müssen einfach versuchen, uns über Wasser zu halten.«

Artikel vom 08.10.2005