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FCG-Mädels heiß auf Potsdam

Horstkötter lockt Wöstmann zum Zweitliga-Spitzenspiel in den Heidewald

Gütersloh (rast). Das Wunder von Gütersloh? Ein kleines zumindest! Nach fünf Zweitligaspielen haben sich die Fußballerinnen des FC Gütersloh 2000 an die Tabellenspitze gezaubert und selbst ihr sonst eher zurückhaltender Trainer Uwe Kitroschat fiebert selbstbewusst dem Spitzenspiel gegen Turbine Potsdam II entgegen: »Die Mädchen sind ganz heiß - ein Sieg ist durchaus drin.«

Kitroschat wäre aber nicht Kitroschat, wenn er seine Prognose in den blauen Dunst husten würde. Der FCG-Coach schaute der Turbine bei ihrem 4:1-Sieg gegen SuS Timmel genau auf die Schaufeln. Mit dem Ergebnis, dass Potsdam sich - obwohl von der ersten Mannschaft verstärkt - bei frühen Störversuchen sehr anfällig zeigte.
Auch Co-Trainer Heiko Bonan ist vom Zweitplatzierten wenig beeindruckt: »Potsdam kenne ich nicht und es interessiert mich auch nicht. Wir spielen super Fußball und müssen einfach früh Druck machen.« Da die Potsdam-Reserve kaum auf Verstärkung hoffen kann, die Bundesliga-Mannschaft muss im UEFA-Cup auf Island ran, hat der FCG tatsächlich die besten Karten auf der Hand. Zwar entscheidet sich der Einsatz der angeschlagenen Lena Goeßling erst nach dem Abschlusstraining und für Torfrau Melanie Seppler wird voraussichtlich Kathrin Wojtasik zwischen den Pfosten stehen, doch der guten Stimmung tut das keinen Abbruch. »Seppel« sieht das Tor nämlich in jedem Fall gut behütet: »Die Kathrin kriegt das hin.«
Das Selbstvertrauen, die gute Laune und auch die Aufbruchstimmung bei den FCG-Frauen ist beinahe greifbar. Vergessen ist die magere Rückrunde der letzten Saison, die das Zuschauerinteresse merklich sinken ließ. Abteilungsleiter Michael Horstkötter freut sich nicht nur auf den Fußball-Leckerbissen am Sonntag, sondern auch auf ein volles Haus.
Eigens dafür wurde mit einem Stand auf der GüWA noch einmal kräftig die Werbetrommel gerührt - was aber eigentlich gar nicht nötig wäre, wenn man dem Frauen-Chef zuhört. »Das ist hochklassig. Wir transportieren Emotionen. Wir bieten hier richtig guten Sport«, sprüht er förmlich vor Begeisterung. Und bei einem Zuschauer, wäre seine Begeisterung sicher schier grenzenlos: »Es würde mich freuen, Norbert Wöstmann zum Spitzenspiel im Heidewald begrüßen zu dürfen.«

Artikel vom 08.10.2005