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BMW mit Rolls-Royce unzufrieden

Nachfrage der Autos der obersten Luxusklasse weiterhin sehr flau


München (dpa). Die Nobelmarke Rolls-Royce beschert dem Autobauer BMW zurzeit nur wenig Glanz und Glamour. Nur 464 Exemplare des Rolls-Royce Phantom fanden in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen gut betuchten Käufer und damit nochmals 21 weniger als im Vorjahr. Absatzziele formuliert das Unternehmen mittlerweile nur noch recht vage. Branchenkenner zeigen sich wenig überrascht von der eher flauen Nachfrage nach Autos der obersten Luxus- und Preisklasse.
1998 hatte sich der weiß-blaue Autobauer die Rechte an Rolls-Royce nach einem spektakulären Bietergefecht gegen Volkswagen gesichert. Die Schwestermarke Bentley blieb für deutlich mehr Geld bei VW. Nach Produktionsanlauf des Rolls-Royce Phantom im Jahr 2003 gab sich der Konzern optimistisch: 1000 der meist nach persönlichen Kundenwünschen und großteils in Handarbeit gefertigten Luxuskarossen wollte das Unternehmen schon 2004 verkaufen - es wurden knapp 800.
Um die 380 000 Euro kostet ein Phantom, damit spielt er in einer Liga mit dem Maybach. In Deutschland gönnen sich pro Jahr nur 50 Kunden diese Investition, sagt Händler Rüdiger Czakert, der über seine Firma »Auto König« auch Bentley, Maserati, Lamborghini und Ferrari vertreibt.

Artikel vom 10.10.2005