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MBA offiziell in Betrieb

Mühlenkreis gilt als Vorbild für Abfallentsorgung


Kreis Minden-Lübbecke (WB/ee). Drei Monate nach der Inbetriebnahme wurde die Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) auf dem Deponiegelände in Hille in diesen Tagen auch offziell eingeweiht.
Damit ist auch die dritte Säule neben der genehmigten Ablagerungsfläche (1989 und 1995) und dem Kompostwerk (seit 1995) im Mühlenkreis in Betrieb gegangen. In Vertretung des neuen NRW-Umweltministers Eckhard Uhlenberg gaben Ministerialbüroleiter Dr. Martin Michalzik und Landrat Wilhelm Krömer die Anlage frei. Michalzik bekräftigte in diesem Rahmen das große Interesse des Landes am Minden-Lübbecker Weg der Abfallentsorgung.
Landrat Krömer nutzte die Gelegenheit und schilderte bei der Einweihung in Form eines dezidierten Rückblicks die vergangenen 30 Jahre Entsorgungspolitik im Mühlenkreis.
1984 hat die Bezirksregierung Detmold den Antrag für den ersten Bauabschnitt der für rund 13,2 Millionen Euro bis 1988 gebauten Deponie genehmigt. Wegen wachsender Müllmengen wurde ab 1991 für den zweiten Bauabschnitt geplant, der 1995 nach Investitionen von 20 Millionen Euro in Betrieb genommen wurde.
1999 wurde eine Kooperation mit privaten Abfallentsorgern gegründet, die als GVOA nun den Betrieb im Entsorgungszentrum regelt - der Kreis als Eigentümer ist weiterhin für die Gebührengestaltung und die Kontrolle der Betriebsabläufe zuständig.
Seit dem 1. Juni 2005 dürfen auf Deponien nur noch Abfälle abgelagert werden, die von verwertbaren Stoffen und gefährlichen organischen Stoffen befreit sind. Zu diesem Zweck wurde für 26,4 Mio. Euro die MBA gebaut. Somit sind im Kreis alle gesetzlichen Vorschriften rechtzeitig erfüllt.

Artikel vom 08.10.2005