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Belastung unverhältnismäßig hoch

Klaus-Dieter Schlau-Bork (STU) zur A 33-Nordtrasse und ihrer Auffahrt


Steinhagen (WB). Immer wieder werde von Nordtrassen-Befürwortern die unrichtige These aufgestellt, dass fast alle Anlieger dieser Trasse von billig erworbenen Grundstücken profitierten und deshalb zur Südtrasse tendierten. Das sagt Klaus-Dieter Schlau-Bork, für die STU als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Arbeit und Soziales, selbst wohnhaft an der Suhler Straße, und nimmt im Namen der Anwohner an der geplanten A 33-Auffahrt an der Bielefelder Straße Stellung.
Fast alle dort hätten vor 30 oder 40 Jahren noch gar nicht von den Auswirkungen der Nordtrasse wissen können, erklärt Schlau-Bork. Doch bei der Erörterung durch die Gutachter des Landesbetriebs sei eine Belastung der Bielefelder Straße von täglich 10 500 Kraftfahrzeugen errechnet worden, hält er die Anlieger der Bielefelder Straße für die Hauptleittragenden der »Fehlplanung Nordtrasse«, wie er sagt.
Bauliche Grundstücksbeeinträchtigungen werden noch das geringere Übel sein »angesichts dessen, was an permanentem Lärm, Dreck und Abgasen etc. auf die Anwohner zukommen wird«, schreibt er. Eine erhebliche Wohnwertminderung wird seiner Meinung nach die Folge sein, aus der eine enorme Mieterflucht resultiere: »und für die Eigentümer kann man vorhersehen, dass ein Verkauf (falls überhaupt noch möglich) wohl kaum den Verkehrswert erzielen kann, geschweige denn einen ideellen Wert ersetzen wird«, greift er ein Hauptargument seiner Partei gegen die Nordtrasse auf.
Der Anfahrtverkehr zur Autobahn bringe, so schreibt Schlau-Bork weiter, das bis zu Sechsfache an Abgasen mit sich. Zudem vermutet er, dass das Verkehrsaufkommen zum Ausweichen auf Schleichwege führen wird und eine Gefahr für die Kinder auf ihrem Schulweg bedeutet. Er behauptet: »Wenn man sich vergegenwärtigt, dass allein die Zahl der betroffenen Bewohner der Bielefelder Straße von den Bahnschranken bis zu B 68 in einem Korridor von 150 Metern fast doppelt so hoch ist wie die Anzahl der Anwohner der gesamten Südtrasse in Steinhagen in einem Korridor von 300 Metern, ist die Relation fragwürdig.«

Artikel vom 08.10.2005