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»Ein Kompliment gebührt Pfänder«

Hanning in seiner Kolumne zum DSF-Spiel

Lübbecke (WB). Hamburgs ehemaliger Trainer und Sport1-Kolumnist Bob Hanning hat sich auch zum Duell des TuS N-L gegen den HSV geäußert. Hier seine Meinung zum morgigen Fernsehspiel.

»Ich freue mich sehr auf den Sonntag. Erstmals habe ich wieder unmittelbare Berührung mit meinem ehemaligen Verein, dem HSV. Die Partie beim TuS N-Lübbecke dürfte aber nicht nur für Hamburg ein Knackpunkt werden. Schaun wir auf die Tabelle: Lübbecke ist mit zehn Punkten aus sechs Spielen punktgleich mit der SG Flensburg Dritter, der HSV mit fünf Zählern aus sieben Begegnungen nur Zehnter. Heißt: Der Sieger unterstreicht seine Ambitionen. Es ist auch das Duell zweier meiner Freunde: das der Trainer Jens Pfänder gegen Christian Fitzek. Deswegen bin ich sehr gespannt. Lübbecke ist für mich überraschend gut aus den Startlöchern gekommen. Ein Erfolg gegen die Hanseaten würde den TuS zu einem ernsthaften Anwärter auf die Europapokal-Plätze machen. Es wäre ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Denn die EC-Plätze sind ja genau das Ziel des HSV. Mein Ex-Klub hat für mich nach wie vor Chancen auf das internationale Geschäft. Auch wenn Vereins-Präsident Andreas Rudolph bereits angedeutet hat, die Saison sei gelaufen. Ich denke, der HSV hat das spielerische Potenzial, um vorn anzuklopfen. Man muss mit dem Team nur etwas Geduld haben. Mit Branko Kokir und Igor Lawrow wurden zwei neue Spielmacher geholt. Die brauchen Zeit, um sich richtig einzuspielen. Hamburg darf sich nun aber keine Niederlage erlauben. Wenn man noch einmal den Anschluss an die Spitzengruppe schaffen will, muss eine Serie her. Und gerade die Spiele gegen Teams vom Kaliber Lübbecke müssen in dieser Phase der Saison gewonnen werden. Das wird aber schwer genug. Lübbecke hat eine eingespielte, homogene Mannschaft. Der TuS kann vor allem zu Hause jeden in der Liga ärgern. Ein Kompliment gebührt Jens Pfänder. Er hat bewiesen, was für ein guter Coach er ist. Er hat eine sehr gute Ausstrahlung und ein gutes taktisches Verständnis. Ich denke, er könnte auch eine Spitzenmannschaft trainieren.«

Artikel vom 08.10.2005