10.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Beverstädter zu Hause sehr effektiv

Bezirksliga-Derby: VfB siegt mit 4:1-Toren gegen SV Dringenberg

Von Markus Wintermeyer
Beverungen (WB).Der VfB Beverungen ist in die Erfolgsspur der Bezirksliga zurückgekehrt und siegte mit 4:1-Toren im Derby gegen den SV Dringenberg. Doch so klar, wie sich das Ergebnis liest, war die Partie keinesfalls. Der SVD war über weite Strecken des Spiel selbst in Unterzahl tonangebend und hätte einen Punkt verdient gehabt. Die Beverstädter waren die effektivere Mannschaft und verdienten sich deshalb den »Dreier«. Vor heimischen Fans ist der VfB eine Macht.

Es war ein Spiel mit klaren Vorzeichen. Die Gäste aus Dringenberg hatten sich beim Aufsteiger einiges vorgenommen und waren heiß auf ihren zweiten Saisonsieg. Der VfB hingegen verlor in der Vorwoche unglücklich in Lage und wollte vor heimischem Publikum nun wieder einen Erfolg verbuchen.
Besonders für Heim-Trainer Waldemar Pasternok war es eine besondere Partie. Der erfahrene Mittelfeldstratege spielte im vergangenen Jahr noch bei den Burgdörflern und hatte maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt, musstegestern aber, durch eine Grippe geschwächt passen und konnte nicht auf dem Platz am Spielgeschehen teilnehmen. Dafür zeigte sich Pasternok dann am Spielfeldrand sehr engagiert.
Doch nun zum Spiel, welches in der Anfangsphase von den Gästen aus Dringenberg eindeutig bestimmt wurde. »Es war grausam von außen anzusehen, was wir da in der ersten Viertelstunde geboten haben. Ich habe echt gedacht, wir kriegen hier heute richtig einen mit«, konnte auch Pasternok nicht verstehen, was mit seinem Team los war. Einziger Fehler der Gäste allerdings war, dass sie aus ihrer Überlegenheit kein Kapital schlugen und dann unglücklich in Rückstand gerieten: Tobias Willescheck legte Michael Scholz im Strafraum. Der Gefoulte trat selbst zum Elfmeter an und es stand 1:0 (17. Minute). Mehr als unverdient zu diesem Zeitpunkt. Doch dieser Treffer sorgte nun für mehr Sicherheit bei den Beverstädtern. Es kam noch dicker für die Gäste, denn eine Viertelstunde später zeigte Schiedsrichter Dieter Bernhard vom SV Hövelhof erneut auf den Punkt. Diesmal hatte SVD-Verteidiger Christopher Kröger Stefan Surmann nur durch win Foul stoppen können. Kröger musste vom Platz, Michael Scholz trat erneut an, scheiterte am Pfosten, doch Kerim Eski reagierte blitzschnell und machte das 2:0 (32. Minute) im Nachsetzen. Die Gäste-Spieler schauten sich ratlos an und konnten nicht fassen, wie sie so viel Pech auf einmal haben konnten. Der Fußball-Gott schien an diesem Tag kein Fan des SVD zu sein.
Kurz vor der Pause ließ dann Kerim Eski nach Pollmann-Flanke noch das 3:0 folgen. Das Spiel schien gelaufen, Beverungen hatte alle drei Chancen der ersten Halbzeit eiskalt ausgenutzt. So etwas ist eben effektiv und ökonomisch.
Der zweite Durchgang gestaltete sich dann etwas ausgeglichener. Bei den Gästen keimte noch einmal kurzzeitig Hoffnung auf. Denn zunächst markierte Florian Rüther in der 48. Minute den Anschlusstreffer, dann wurde Beverungens Christian Möhring mit gelb-roter Karte zum Duschen geschickt und die Zahl der Spieler pro Team war wieder ausgeglichen. Doch ein weiteres Tor sollte den Gästen nicht mehr gelingen. Bekim Dvorani vergab noch die beste Möglichkeit für die Burgherren. Auf Seiten des VfB machte der eingewechselte Nils Geringswald dann den Endstand zum 4:1 perfekt (84. Minute). Die VfB-Fußballwelt war in Ordnung.
»Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, doch der Fußball den wir spielen, ist nicht das, was ich mir vorstelle«, so Pasternok, der seinen alten Kollegen aus Dringenberg noch alles Gute wünschte. »Die Jungs aus Dringenberg sind eigentlich viel zu stark, um abzusteigen. Ich hoffe, dass sie da unten rauskommen«, so der VfB-Coach. Die Beverunger hatten ihre Hausaufgabe gut erledigt.
VfB Beverungen: Freisenhausen - Möhring, Feldhaus, M. Scholz (57. Wiegard), Domaß, Emini (62. Pasternok), Eski, Brulic, Surmann (77. Geringswald), M. Pollmann, A. Pollmann.
SV Dringenberg: Kratochvil - Willescheck, Kröger, Auge, Körner, Rüther, Heinemann, Brockmann, Hoppe, Dvorani, Benthe.

Artikel vom 10.10.2005