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Von Jürgen Köster

Diese
Woche

Tourismus: Nordkreis-Bündnis


Ein Jahr lang haben sie in Bellersen die Köpfe zusammengesteckt, Klartext gesprochen, Stärken und Schwächen analysiert: das Ergebnis ist ein Konzept für eine eigenständige und nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft und des Tourismus im Musterdorf. In den vergangenen Jahren haben die Bellerser vieles geleistet: Arbeitsplätze sind entstanden, Unternehmen haben sich gegründet, fünf Millionen Euro wurden privat investiert, zahlreiche Auszeichnungen reihen sich aneinander. Auf diesen Lorbeeren dürfen sich die Bürger nun nicht ausruhen. Wer die »Triebfedern« des Musterdorfes kennt, weiß dass dies auch nicht geschehen wird. Aber: Die Vorhaben der Zukunft müssen auf mehr Schultern als bisher verteilt werden.
In der Kur- und Badestadt bündelt eine rührige Bad Driburger Touristik GmbH die Aktivitäten, im benachbarten Nieheim ist das Tourismusbüro für diese Belange zuständig, das von der Stadt Nieheim (Tourismus- und Kulturamt) sowie dem Verkehrs- und Kneippverein betrieben wird. In Brakel müsste eigentlich allein für Bellersen eine eigene Stabsstelle eingerichtet werden. Die Aufgaben im Tourismusbereich wachsen ständig und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Mit der Anerkennung Gehrdens als Erholungsort kommen in Brakel weitere Anforderungen hinzu. Wenn auch angesichts leerer Stadtkassen keine neuen Stellen geschaffen werden können, muss sicherlich über eine engere Koordination über die Stadtgrenzen hinaus nachgedacht werden.
Die interkommunale Zusammenarbeit darf gerade den Bereich Tourismus nicht aussparen. Wenn künftig Pferdekutschen Urlaubsgäste und Tagesbesucher von der kulinarischen Meile in Nieheim zur Feindestillerie nach Bellersen und wieder zurück bringen sollen, wenn Fahrzeugingenieure, Besucher und andere Nutzer der Teststrecke Bilster Berg Zertreuung und Erholung in der nahen Umgebung suchen, dann ist es gut, wenn die Fäden an einer Stelle zusammenlaufen. Nieheim und Marienmünster arbeiten eng zusammen. Im Nordkreis sollten sich Steinheim, Brakel und Bad Driburg dazu gesellen. Die Spange »Kulturland Kreis Höxter« ist zu groß. Und: Das Ehrenamt wäre mit dieser touristischen Arbeitsgemeinschaft überfordert. Hier müssen Profis `ran!

Artikel vom 08.10.2005