Von Stefanie Rose (Text) und Wolfram Brucks (Foto) Bad Lippspringe (WV). Es grunzt, quiekt, schmust und ist ein treuer Spielkamerad. Mit Schweinchen »Flecki« hat sich die kleine Caroline einen ungewöhnlichen Freund ausgesucht. Wenn die zehnjährige Schülerin mit dem Schweinchen an der Leine durch Bad Lippspringe flaniert, zieht das Duo wie ein Magnet die Blicke auf sich.
»Flecki« ist der ausgemachte Liebling der Familie um Caroline Hamschmidt in Bad Lippspringe. Als »Mikro-Schwein« bringt der kleine Gesell maximal 20 Kilogramm auf die Waage. Diese besondere Zuchtform ist extrem klein. Ein anderes Haustier wie Hunde oder Katzen kommt für Caroline nicht in Frage. Das Mädchen leidet unter einer Allergie. Hunde und Katzen dürfen dem Kind nicht zu nahe kommen. Aber ein kleines Schweinchen hat schließlich keine Haare. So war Caroline sofort Feuer und Flamme, als sie in der Zeitung von einem Wurf so genannter »Mikro-Schweine« las. In Bad Lippspringe gilt Flecki bereits als kleine Sensation. Wenn Caroline das Schwein an der Leine durch die Kurstadt führt, ist für Aufmerksamkeit gesorgt. Manchmal reißt das Borstenvieh sogar aus und geht allein auf Entdeckungstour. So wunderten sich Autofahrer über ein Schwein, das wie selbstverständlich auf der Detmolder Straße in der Innenstadt spazieren ging. Damit es in Zukunft nicht zu weiteren ungewollten Ausflügen kommt, lebt Flecki jetzt in einem eingezäunten Gehege mit eigenem Häuschen. Jeden Tag nach der Schule führt Carolines erster Weg zum Schwein, das sie mit lautem Gequieke begrüßt. Schweinchen Flecki hört auf Kommandos wie »sitz«, jongliert Bälle wie ein Seelöwe, rauft mit seiner jungen Herrin am Boden - und schmust gerne. »Er ist wirklich sensibel«, so die Schülerin. Wenn es ums Essen geht, ist der Kleine nicht besonders wählerisch. Nur vegetarisch muss es sein. Als optimale Ernährung bekommt Flecki Spezialfutter. Das hält ihn aber nicht davon ab, auch Kaninchenfutter oder Blütenblätter zu fressen. Flecki ist halt doch ein kleines Schleckermäulchen. Sein Lieblingsessen: fleißige Lieschen. Mittlerweile sind das Mädchen und sein Schwein schier unzertrennlich. Die Zehnjährige ist sich sicher: »Ich würde ihn niemals gegen ein anderes Tier tauschen. Er ist eben was ganz besonderes.«
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