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Zweimal wieder rangekämpft

2. Handball-Bundesliga: Spenge verpasst Punktgewinn in Hannover knapp

Hannover (lak). Der TuS Spenge hat in der 2. Handball-Bundesliga gestern nur knapp eine weitere Überraschung verpasst. Beim TSV Hannover-Burgdorf gab es vor 1.000 Zuschauern in der AWD-Hall eine 24:25 (11:14)-Niederlage.

Im letzten Angriff hatten die Spenger noch 45 Sekunden Zeit um auszugleichen, doch Stephan Wilmsen scheiterte an Torwart Gajic. Auch im Angriff zuvor blieb der Keeper gegen einen Wurf von Jan Rüter der Sieger und verhinderte somit die Gästeführung.
Die Chance auf einen oder gar beide Punkte raubte sich Spenge jedoch schon zwischen der 42. und 48. Minute, nachdem die Gäste von 13:18 auf 17:18 verkürzt hatten. Zunächst vergab Leif Anton freistehend gegen den Torwart, im Gegenzug erwischte Burgdorfs Kreisläufer Robin Kothe einen Abpraller und versenkte zum 19:17. Im folgenden Angriff verlor Spenge in Überzahl den Ball und wurde mit dem 20:17 per Gegenstoß bestraft. Dann folgten zwei Pfostenwürfe der Gäste, die Burgdorf mit dem 21:17 beantwortete. Diesen Rückstand wieder aufzuholen gelang zwar dank der vier Tore des eingewechselten Stefan Dessin, kostete aber noch einmal enorm viel Kraft. »Ich bin sehr enttäuscht, weil wir hier eine echte Chance hatten, zu punkten. Letztlich hat sich aber gezeigt, dass das viele Improvisieren auf die Dauer nicht gut geht«, meinte TuS-Trainer Walter Schubert.
In der ersten Halbzeit stand vor allem die Deckung der Spenger nicht wie in dieser Saison bisher gewohnt. Vor allem gegen den überragenden Maciek Tluczynski, der bei zehn Toren eine exzellente Trefferquote hatte, wurde nicht aggressiv genug zu Werke gegangen. Zudem tat sich Spenge im Angriff gegen die defensive 6:0-Deckung im Rückraum sehr schwer, was auch sieben verschiedene Torschützen bis zum Spielstand von 7:7 belegen. Erst danach setzte sich der TSV Hannover-Burgdorf ab, weil er das variablere Angriffsspiel zeigte und immer wieder Kothe gut einsetzte. Auf Außen dagegen herrschte beim Aufsteiger »Funkstille«, auch ein Verdienst von Maik Dittrich, der den torgefährlichen Linksaußen Tomek Tluczynski abmeldete.

Artikel vom 10.10.2005