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Die Perspektiven erörtert

Thema Weiterentwicklung evangelischer Kindergärten

Lübbecke (kt). Im Haus des Kirchenkreises trafen sich jetzt Mitglieder des Synodalen Kindergartenausschusses, Pfarrer, Kirchmeister sowie Presbyter, die in ihren Gemeinden für die Tageseinrichtungen zuständig sind, um sich mit der Weiterentwicklung und Perspektiven evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder im Kirchenkreis zu befassen.

Auslöser für diese Zusammenkunft war der Vorschlag aus dem Synodalen Kindergartenausschuss, in Richtung eines gemeinsamen Trägerverbundes nachzudenken. Als Referentin war Petra Köpping vom Fachverband Tageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk Westfalen-Lippe aus Münster zugegen. Sie hielt einen einführenden Vortrag und stand in der anschließenden Diskussion für die Beantwortung von Fragen parat. Ziel dieses Treffens war unter anderem, auszuloten, wie sich Trägerstrukturen verändern können, mit dem Ziel einer besseren Zusammenarbeit der 25 Kindergärten innerhalb des Kirchenkreises, die sich auf 15 Gemeinden verteilen.
Angesichts neuer gesellschaftlicher Herausforderungen könnte ein Verbund dazu beitragen, schneller reagieren zu können. Man wäre, so wurde argumentiert, als Ansprechpartner besser greifbar, zum Beispiel bei Verhandlungen mit dem Kreis. In einem Verbund könnte man die Angebotsstrukturen genauer zuschneiden, bei Auftragsvergaben könnten durch eine Bündelung von Dienstleistungen günstigere Konditionen ausgehandelt werden. Man bekäme, dies war ein wichtiges Argument für ein engeres Zusammenrücken, »als Partner mehr Gewicht.«
Ein weiteres wichtiges Argument für einen Zusammenschluss sei der Gesichtspunkt der Arbeitsplatzsicherung. Der Synodale Kindergartenausschuss habe sich gerade unter diesem Aspekt für den Trägerverbund ausgesprochen. Wenn Mitarbeiterinnen in einem Trägerverbund angestellt seien, könnten sie bei Wegfall ihres Arbeitsplatzes flexibel in einer anderen Einrichtung weiter beschäftigt werden. Die Skeptiker werfen angesichts einer solchen Entwicklung die Frage auf, »Ist das dann noch unser Kindergarten?« und befürchten, in entscheidenden Fragen nicht mehr beteiligt zu sein. Dass mit einer solchen Maßnahme die Presbyterien entlastet werden, lässt sich denken. Gleichzeitig solle aber auch sichergestellt werden, dass bei wichtigen Personalentscheidungen die Kirchengemeinden mit am Tisch sitzen.
An diesem Abend wurde schließlich nach ausführlichen Gesprächen ein Meinungsbild erstellt, das deutlich für eine solche Entwicklung sprach. Dieses Ergebnis werde der zuständige Synodalausschuss aufnehmen und weitertransportieren, hieß es am Ende der Veranstaltung.

Artikel vom 07.10.2005