Von Harald Schwabe Herford (HK). Herfords Trainer Björn Kenter war gestern nach dem glücklichen 2:2 (0:1) gegen Aufsteiger Ratinger Spielvereinigung stocksauer, wie er selber sagte: »Wir haben 70 Minuten wie die ersten Menschen gespielt, die noch nie einen Ball gesehen haben«, so sein Statement nach den wahrlich schwachen 90 Minuten aus Herforder Sicht.
Mehr wollte Kenter nicht sagen, da er bei seiner Kritik wohl noch steigerungsfähig gewesen wäre. In der Tat zeigten die Fußball-Regionalliga-Frauen vom Herforder SVB die wohl schwächste Saisonleistung, was nicht nur allein am Fehlen der Urlauber Layana Koppmann, Simone Bartsch und Stefanie Basler lag. Die Gäste vom Niederrhein, die aus den ersten drei Partien immerhin sechs Punkte geholt hatten, gingen nach 18 Minuten durch einen klassischen Konter in Führung. Herford verzettelte sich mehr und mehr, ließ Frische und auch Einsatz vermissen und stolperte nach dem 0:2 der Gäste in der 58. Minute der dritten Saisonniederlage entgegen. Erst als sich Meier verletzte und sie und Kosok durch Giesel und Hölscher ersetzt wurden, kam mehr Dampf ins Herforder Angriffsspiel, da Nolte nun in die Spitze ging. Die Spielführerin war es auch, die in der 84. Minute nach Pass von Wiegmann aus halbrechter Position das 1:2 markierte. Nur zwei Minuten später wurde Nolte am Elfmeterpunkt gelegt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Härtel zum schmeichelhaften 2:2. Herford: Christine Rittner - Katharina Lühr, Annina Kühme, Julia Tiemeier, Sabrina Schlottmann, Jasmin-Chantal Bockhop (74. Leona Wiegmann), Kerstin Nolte, Christina Schulte, Diana Meier (62. Vanessa Giesel), Kerry Kosok (62. Kristina Hölscher). Tore: 0:1 (18.) nach Alleingang; 0:2 (58.); 1:2 (84.) Nolte; 2.2 (86.) Härtel per Foulelfmeter.
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