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Bevölkerung im
Strukturwandel

Herausforderung für den Kreis

Von Erwin Eisfeld
Lübbecke (WB). Dem Mühlenkreis Minden-Lübbecke steht ein demographischer Wandel bevor. Die Bevölkerung wird immer älter, die Geburtenzahlen sind rückläufig und die Einwohnerzahl sinkt.

Vor diesem Hintergrund bringen die Kreistagsfraktionen von CDU und FDP einen Antrag ein, der demnächst im Kreisausschuss zur Beratung kommt. Darin wird
l die Kreisverwaltung beauftragt, die Auswirkungen der demographischen Entwicklung im Mühlenkreis darzustellen und dabei die Handlungsfelder zu identifizieren und diese aufzuzeigen. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit und Effizienz sollte dies in Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden geschehen«, raten die Fraktionsvorsitzenden Friedrich Klanke (CDU) und Hans Martin Polte (FDP) in einem Gespräch mit der LÜBBECKER KREISZEITUNG.
l Die Verwaltung wird ferner beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, mit dessen Hilfe Ziele, Maßnahmen und Projekte für die einzelnen Handlungsfelder bei Beratung und Mitwirkung der jeweils zuständigen Fachausschüsse entwickelt werden können.
l Nach bzw. mit der Verabschiedung des Gesamtkonzeptes ist ein Vorschlag für die Organisation der Umsetzung identifizierter Maßnahmen zu erarbeiten und das Controlling dafür zu installieren.
Wie Klanke und Polte betonen, haben sich seit 1973 die Bevölkerungszahlen im Mühlenkreis unterschiedlich entwickelt, wobei nach einer starken Bevölkerungszunahme, insbesondere durch den Zuzug von Aussiedlern und Wanderungsgewinnen ab Mitte der 80er Jahre, sich diese Wachstumsphase stark abgeschwächt hat.
Mittel- und langfristig müsse sich der Mühlenkreis auf eine Bevölkerungsstagnation und auf deutliche Rückgänge einstellen. Dies habe weitreichende Konsequenzen »vom Kindergartenbereich über die Jugendhilfe und Schulsituation bis hin zum Altenhilfeplan«, so Friedrich Klanke. Nur aufgrund konkreten Datenmaterials könnten die richtigen Weichen rechtzeitig gestellt werden, »um nicht der Entwicklung nachzuhinken«. Derzeit leben im Kreis 325 000 Menschen - 50 000 mehr als in den 80er Jahren.

Artikel vom 08.10.2005