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Guten Morgen!
Sprache ist nicht nur ein Kulturgut, sondern auch ein lebendiges, sich ständig entwickelndes Wesen. Wenn sich ein Junge zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur »Fußlümmelei« abmeldete, dann wussten dessen Eltern, dass er mit seinen Freunden üben wollte, einen Ball aus Leder ins Tor zu schießen.
In den achtziger Jahren verwirrten Großeltern ihre Enkel dann bereits mit der Frage: »Gehst Du heute Abend zum Beat?« Die in den Sechzigern aufgewachsene Elterngeneration dolmetschte dann notgedrungen, dass es um einen möglichen Disco-Besuch gehe.
Mit den Jahren wurde dann aus »knorke« »supi«, »cool« oder »krass« - die Steigerungsform »sehr« zu »voll« oder »total«.
Und in zehn Jahren? Vielleicht hört man dann im Bus oder in der Straßenbahn die nächste Generation ein Fußballspiel in etwa so kommentieren: »War massig quarkig, wie Beckham junior gestern den Flatschen ins grüne Geflecht versenkt hat, oder?« Astrid Pinske

Einer fährt
durch die Stadt...
...und rollt im dichten Morgennebel durch Hüffen und Hunnebrock Richtung Innenstadt. Innerhalb geschlossener Ortschaft kommen ihm jede Menge Autos mit eingeschaltetem Nebelscheinwerfern entgegen. Das ist erstens verbotens und zweitens blendet das fürchterlich, ärgert sich ...EINER












Artikel vom 07.10.2005