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Gepflegte Städte und Landschaften

Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr in malerischer Donauregion


Pr. Oldendorf (WB). Ziel des traditionellen viertägigen Jahresausfluges der Alters- und Ehrenabteilung der freiwilligen Feuerwehr Pr. Oldendorf war diesmal die Region Wachau und Niebelungengau in Niederösterreich. Nach langer Fahrt erreichten die Teilnehmer am Abend ihr Ziel in Ysper. In der Pension »Drei Hacken« der Familie Bell wurde Quartier bezogen, und nach Abendessen und einem gemütlichen Umtrunk sanken die Westfalen geschafft »in die Federn«.
Nach einem reichhaltigen Frühstück, von einer netten Reiseleiterin herzlich begrüßt, startete die Gruppe am zweiten und dritten Tag voller Erwartungen zu Bustouren durch die älteste Kulturlandschaft Österreichs. Die jeweils ehrgeizigen Tagesziele waren der Strudengau um Grein, der sagenumwobene Niebelungengau zwischen Ybbs und Melk, die romantisch elegante Wachau - im Jahr 2000 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt - bis Krems und eine Dampferfahrt auf der Donau. Diese drei Donauregionen zählen zu den beliebtesten Urlaubsgebieten des Landes. Auf einer Teilroute an Bord eines Personenschiffes eine malerische Kulisse und die Sehenswürdigkeiten zu genießen, war ein herausragendes Erlebnis.
Das einst hinterwäldlerische Waldviertel nördlich und das Mostviertel südlich der Donau, eingefügt in eine Landschaft, wie sie abwechslungsreicher kaum sein kann, haben sich zu einem wirklich lohnenden Reiseziel gemausert. Die Europäische Wasserscheide läuft quer durch das Waldviertel, hier trennen sich die Flussläufe: Die einen fließen in Richtung Nordsee, die anderen zum Schwarzen Meer. Viele Städte verfügen oft über mittelalterliche Kerne und liebevoll restaurierte Bürgerhäuser. Das großartige Stift und Benediktinerkloster mit den sehenswerten Außenanlagen in Melk, die teils engen und autofreien Gassen, das Bauensemble mit Stift in Dürnstein, die modellhafte Altstadtsanierung in Krems, versteckte Hinterhöfe und alte Kirchen in Grein und vielen anderen Städten vermittelten einen Hauch von Nostalgie. Einen herrlichen Panoramablick auf mehr als 300 Kilometer Alpenkette konnte man von der Sonnenterrasse des Niebelungengaues in Maria Taferl genießen. Positiv aufgefallen und deshalb nicht unerwähnt bleiben sollen die augenscheinlichen und gefühlten Annehmlichkeiten wie saubere und geordnete Dörfer, meistens gut gepflegte Anlagen, eine insgesamt gepflegte Landschaft mit überwiegend gut ausgebauten Straßen, das vielseitige touristische Angebot und auch die gekonnten, teilweise dialektisch und heimatverbunden vorgetragenen musikalischen und folkloristischen Darbietungen. Man war sich einig, dass in dieser Region, zumindest soweit es den Fremdenverkehr betrifft, offensichtlich alle an einem Strang ziehen.
Die Westfalen genossen die durchaus anstrengende Reise, dankten den Organisatoren Friedel Fricke und Walter Nordsiek und baten sie, zur Pflege der Gemeinschaft auch 2006 wieder einen Ausflug zu planen.

Artikel vom 07.10.2005