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Viktoria hilft leukämiekranker Alina

Rietberger Fußballer sammeln Spenden für Typisierungsaktion in der Emsstadt

Von Meike Oblau
Rietberg (WB). Der bislang traurigste Tag ihres Lebens jährt sich für die kleine Alina Stoltz aus Rietberg bald zum ersten Mal: im vergangenen Jahr, kurz vor Weihnachten, erhielten die Achtjährige und ihre Eltern die traurige Diagnose Leukämie. Um der Grundschülerin zu helfen, soll bald in Rietberg eine Typisierungsaktion stattfinden. Die Fußballer von Viktoria Rietberg gehören zu denjenigen, die der Familie ihre Hilfe zugesichert haben.

Alinas Vater Dirk Stoltz hat lange Jahre für die erste Mannschaft von Viktoria die Fußballstiefel geschnürt, nach seiner aktiven Zeit trainierte er auch die erste und zweite Herrenmannschaft. »Für uns war sofort klar, dass wir vor dem traurigen Hintergrund dieser schlimmen Erkrankung sofort helfen«, sagte der Viktoria-Fußballobmann Ralf Peterhanwahr dem WESTFALEN-BLATT. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, die vermutlich im November eine Typisierungsaktion in Rietberg organisieren wird, ist auf Spenden angewiesen. Deshalb haben die Kicker des TuS Viktoria beschlossen, ihr Oktoberfest, das jährlich von den Alten Herren ausgerichtet wird, in diesem Jahr zu Gunsten von Alina zu feiern. Stattfinden wird das Oktoberfest am Sonntag Nachmittag, 16. Oktober. Passenderweise steht an diesem Tag für die erste Mannschaft, Zweiter in der Kreisliga B, das Spitzenspiel gegen den momentanen Klassenprimus TSG Harsewinkel II auf dem Programm, so dass sportlich einiges geboten werden dürfte auf dem Sportplatz an der Berglage. Die genaue Anstoßzeit wird noch bekannt gegeben. »Wir werden alle Sponsoren zu diesem Fest einladen und darüber hinaus auch jegliche Überschüsse aus Eintrittskarten-Verkauf und Caféteria für Alina spenden«, sagt Ralf Peterhanwahr. Zudem sollen möglicherweise auch Spiele wie Torwandschießen für ein kleines Entgelt angeboten werden.
Auch die Kollegen von Alinas Vater Dirk Stoltz, der bei der Deutschen Post beschäftigt ist, haben ihre Unterstützung zugesagt. Sobald der Termin für die Typisierungsaktion feststeht, werden Handzettel gedruckt, die die Postboten in ganz Rietberg in alle Briefkästen verteilen werden. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) wird vermutlich bereits in der kommenden Woche ein Pressegespräch anberaumen, auf dem weitere Details wie beispielsweise der genaue Tag und Ort der Typisierung bekannt gegeben werden. Bereits jetzt können Spenden auf das eigens eingerichtete Konto der DKMS unter dem Stichwort »Alina« bei der Sparkasse Rietberg eingezahlt werden. Die Bankverbindung werden die Leser des WESTFALEN-BLATTes künftig in jedem Bericht über Alina und die Typisierungsaktion in der »Teddybär-Vignette« finden. Da eine einzige Typisierung mehr als 50 Euro kostet, hoffen alle Beteiligten, dass viel Geld zusammen kommt und natürlich auch, dass viele Rietberger bereit sind, sich typisieren zu lassen.
www.dkms.de

Artikel vom 07.10.2005