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»Ich bin richtig froh, dass ich hier bin«

Gemeindeassistentin Maria Miebach hat ihre Arbeit im Pastoralverbund aufgenommen

Schloß Holte-Stukenbrock (kl). Die Menschen in Schloß Holte-Stukenbrock erlebt Maria Miebach (23) als aufgeschlossen und freundlich. »Ich bin richtig froh, dass ich hier bin«, sagt die junge Frau. Seit dem 12. September arbeitet sie im Pastoralverbund St. Johannes Baptist und St. Achatius als Gemeindeassistentin.

Damit befindet sie sich in der praktischen Ausbildung zur Gemeindereferentin. Drei Jahre dauert diese Lehrzeit, die mit der zweiten Dienstprüfung abschließt. So lange geht auch der Vertrag mit dem Pastoralverband. Ob sie danach in Schloß Holte-Stukenbrock bleiben wird, steht noch nicht fest.
Jetzt aber arbeitet sie sich in den beiden Gemeinden ein, lernt Leute kennen und entwickelt Konzepte für ihre künftigen Aufgaben. Denn so sehr ihr bei ihrer Arbeit freie Hand gelassen wird, wer in dem Team Pastor - Vikar - Gemeindeassistentin wofür zuständig ist, das ist klar abgegrenzt.
So wird Maria Miebach die Kindergärten betreuen und die Caritas sowie die katholische Frauengemeinschaft geistig begleiten, zum Beispiel bei der Vorbereitung von Messen. Des weiteren erteilt sie den Seelsorgeunterricht für die vierten Klassen in der Grundschule. Im kommenden Frühjahr soll sie federführend bei der Firmvorbereitung mitwirken. Dass die jungen Leute dann in einem »schwierigen Alter« sind, schreckt sie nicht ab, es ist eher eine Herausforderung für sie, die die Aufgabe reizvoller macht.
Das Ganze ist im Rahmen einer halben Stelle, also mit 20 Wochenstunden zu leisten. Daneben hat Maria Miebach noch weiterhin einen Draht zur Universität. Regelmäßig nimmt sie dort an einem Studientag teil, an dem vor allem praktische Hilfen für die tägliche Arbeit vermittelt werden.
Maria Miebach stammt aus Engelskirchen, das liegt im Oberbergischen, etwa auf halber Strecke zwischen Köln und Gummersbach. Nach dem Realschulabschluss geht sie weiter zur Schule und macht das Fachabitur mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik. Das Berufsziel Gemeindereferentin vor Augen, studiert sie in Paderborn Religionspädagogik. Und weil sie in Paderborn ihren späteren Mann, Thomas, kennen lernt, entschließt sie sich, in der Region zu bleiben. Die ersten Praktika während ihres Studiums macht sie noch in Köln und Umgebung, das letzte dann in Neuenbeken. Ihr Anerkennungsjahr bis zu den Sommerferien dieses Jahres absolviert sie in Bad Lippspringe.
Nach Schloß Holte-Stukenbrock hat Maria Miebach sich für ihre Zeit als Gemeindeassistentin eigentlich eher unter geografischen Gesichtspunkten beworben. Weil ihr Mann noch studiert, durfte der Ort nicht zu weit von Paderborn entfernt sein. Um so glücklicher ist sie, auf so ein »tolles Team« gestoßen zu sein. Auch der Karneval, der hier bald wieder beginnt, kann sie nicht schrecken, schließlich wird auch im Oberbergischen kräftig gefeiert, und zumindest das Verkleiden macht ihr richtig Spaß, gesteht sie im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT.

Artikel vom 06.10.2005