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Top, die »Rad-Wette« gilt

Samstag: Ungewöhnliches Vergleichsrennen in der Innenstadt

Harsewinkel (jaf). »Ich wette, dass ich mit dem Fahrrad schneller in der Innenstadt unterwegs bin als mit dem Auto«, sagt der städtische Energieberater Peter Gödde. Top, die Wette gilt - und zwar am kommenden Samstag. Dann tritt er um 10 Uhr gegen einen Autofahrer an. Start ist am Brunnen am Alten Markt.

»Sicherlich ist das ein Späßken, aber mit einem ernsten Hintergrund. Schließlich wollen wir zeigen, dass Fahrradfahrer den Autofahrern nicht nur beim Energieverbrauch eine Nasenlänge voraus sind, sondern die PS-Stärkeren sogar in puncto Schnelligkeit überrunden können«, lässt sich Peter Gödde auf diese ungewöhnliche Vergleichsfahrt gegen einen Autofahrer ein. Wer hinter dem Steuer sitzt, steht allerdings noch nicht fest.
Die Wett-Route führt vom Alten Markt zu Jürgensmeier, zum Lidl-Markt an der Brockhäger Straße und zum Hallenbad, wo beide Verkehrsteilnehmer den Zähler der Photovoltaikanlage ablesen müssen. Von dort aus geht die Reise noch zum Schulzentrum und dann wieder zurück zum Alten Markt. »Dabei steht den Wett-Teilnehmern offen, woher sie fahren. Das Rad hat sicherlich querfeldein seine Vorteile, während das Auto bis zum Lidl-Markt richtig Gas geben kann«, weiß Peter Gödde noch nicht, ob er die Wette gewinnen wird. So oder so möchte der Energieberater aber auf das Thema »Fahrradfreundliche Stadtgestaltung« aufmerksam machen.
Und das wird der Stadt sicherlich am Samstag mit dieser Aktion gelingen, zumal die Bürger unter dem Motto »Wetten, dass . . .« eingebunden werden: Vor dem Start um 10 Uhr können auf dem Wochenmarkt Wetten auf den Sieger abgegeben werden. Wer auf den Gewinner gesetzt hat, kann mit etwas Glück einen der insgesamt drei Einkaufsgutscheine im Wert von 30 Euro gewinnen. Gleichzeitig stehen die Mitglieder der Lokalen Agenda-Gruppe Energie auf dem Alten Markt bereit, um mit den Besuchern über eine fahrradfreundliche Stadtgestaltung zu sprechen. »Wir nehmen gerne Verbesserungsvorschläge auf«, so Gödde, der auf einem normalen Tourenrad ins Rennen gehen wird.
Eine solche Wette ist im Kreis einmalig. »Nur in der Fahrradstadt Münster habe ich schon einmal davon gehört«, so Gödde.

Artikel vom 06.10.2005