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Gemeinsam ein Zeichen gesetzt

Quernheimer Jugendliche täglich im Einsatz gegen wilden Müll

Kirchlengern-Quernheim (BZ). »Wir haben den Müll nicht hinterlassen. Wir fühlen uns aber dafür verantwortlich, dass dieser Platz hier sauber bleibt«, bekräftigen die Jugendlichen Verena, Hans, Denise, Alex, Pascal, Birte und Maurice.
Die Elf- bis 15-jJährigen aus Quernheim und Umgebung treffen sich jeden Tag nach der Schule auf dem Kinderspielplatz »Haberkost«, um zu klönen, den neuesten Klatsch auszutauschen oder Pläne zu schmieden. Und es nervt sie gewaltig, wie es auf dem Spielplatz oft aussieht.
Leere Flaschen, Plastiktaschen, Zigarettenkippen und dergleichen liegen verstreut herum und nicht nur hier, sondern auch in der näheren Umgebung bis hin zur Brücke »Auf dem Kampe«.
Bürgermeister Rüdiger Meier hat nichts dagegen, dass sich Jugendliche in der Haberkost und auf anderen Spielplätzen oder öffentlichen Plätzen in ihrer Freizeit treffen. »Solange sie ihren Müll mitnehmen und nicht, wie leider oft zu erleben, den Unrat einfach liegen lassen, dulden wir das.« Häufig sei jedoch das Gegenteil der Fall.
Und so müssen täglich die Mitarbeiter des Baubetriebsamtes auf allen möglichen Wegen und Plätzen diese wilden Müllablagerungen zu Lasten der Steuerzahler entsorgen, die besonders auf Spielplätzen und an Grundschulen eine Gefahr für kleinere Kinder darstellen können.
»Man denke nur an die vielen kleinen Glasscherben, in die Kinder fassen können«, so Rüdiger Meier.
Das wollen auch die Jugendlichen aus der Haberkost nicht. Und so sagten sie beherzt »ja«, als ihnen vor 14 Tagen Rüdiger Meier vorschlug, mit einer gemeinsamen Müllsammlung ein Zeichen zu setzen. Jetzt war es soweit.
Innerhalb kurzer Zeit waren Spielplatz und Umgebung »tipp topp« in Ordnung. Und Maurice, Birte, Pascal, Alex, Denise, Hans und Verena konnten sich zur Belohnung über frisch gebratene Bratwurst freuen, die ihnen Rüdiger Meier spendiert hat.
»Das hätten die auch ohne Würstchen getan. Aber ein kleines Dankeschön für ihr vorbildliches Verhalten muss schon sein.« Und vielleicht sind sie damit nicht länger alleine. »Denn damit sich Jugendliche in der Gemeinde Kirchlengern auch weiterhin ungehindert auf öffentlichen Plätzen treffen können, ist das Engagement unbedingt zur Nachahmung empfohlen«, so Bürgermeister Rüdiger Meier.

Artikel vom 07.10.2005