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FCO-Fragen vor Auswärts-Fahrt

Fußball-Verbandsliga: Bühlmann-Elf tritt am Sonntag bei Preußen Münster II an

Von Alexander Grohmann
Bad Oeynhausen (WB). Rasen, Kunstrasen oder doch Asche? Der FC Bad Oeynhausen muss sich am Sonntag auf alle Varianten einstellen. Vor dem Auswärtsspiel bei Preußen Münster II weiß der Fußball-Verbandsligist nämlich noch nicht, woran er sein wird.

Das Rasen-Roulette: Da die Münsteraner »Erste« in der Regionalliga spielfrei ist, stünde sogar das Stadion zur Verfügung. Dieser Fall tritt aber wohl nur bei gutem Wetter ein. Bei Regen dürfte die Partie entweder auf Kunstrasen oder auf Asche ausgetragen werden. Von Stollenschuhen über Nocken bis zu den Tausendfüßlern - die FCO-Kicker sollten ihre Taschen richtig voll packen.
Nicht nur das Geläuf gibt Trainer Michael Bühlmann Rätsel auf. Auch die Aufstellung des Gegners ist eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Möglich, dass Münster Verstärkung aus der ersten Mannschaft bekommt. Aber was der FCO nicht weiß, macht ihn nicht heiß: »Das darf uns nicht nervös machen«, so Bühlmann zur personellen Konstellation beim Rivalen.
Die Serie der guten Auswärts-Auftritte will der Aufsteiger in Münster fortsetzen. In Erlinghausen (1:1) und in Vreden (3:1) hatte der FCO zuletzt jeweils punkten können, ein weiterer »Dreier« würde der Bühlmann-Elf bestens zu Gesicht stehen. »Noch ist in der Liga alles ziemlich eng beisammen«, verweist der Trainer auf die Tatsache, dass sein Team mit einem Sieg den Anschluss ans Mittelfeld finden kann.
Der FCO geht die Auswärts-Aufgabe beim Tabellensechsten (9 Punkte) gestärkt an: Der 4:0-Sieg im Kreispokal-Finale gegen Rot-Weiß Maaslingen machte die schwache Liga-Leistung gegen Lünen vergessen. Sollte der FCO die Form halten können, dürfte auch in Münster etwas drin sein. Volker Wehrmann, René Hahne und Norman Klausch (nach seiner Roten Karte noch für vier Liga-Spiele gesperrt) werden nicht dabei sein. Manndecker Benjamin Martin, der aus beruflichen Gründen seit drei Wochen nicht trainieren kann, fällt als personelle Alternative wohl ebenfalls aus. Dazu plagen Eugen Rommel weiter Leistenprobleme.
Dessen Rivale auf der linken Seite, Patrizio Porcello, hat beim 4:0 gegen Maaslingen nicht nur wegen des Treffers zum 1:0 Boden gut gemacht: »Er hat eine starke Leistung gezeigt«, ist der Freistoß-Experte bei Bühlmann auch in Münster erste Wahl. Genauso wie Holm-Holger Hebestreit. Fragt sich nur, auf welcher Position der Rückkehrer zum Einsatz kommt.
Einiges spricht dafür, dass Hebestreit wie gegen Maaslingen die ungewohnte Rolle im defensiven Mittelfeld übernimmt. Denn: Stellvertreter Mike Schusstzik hat die Abwehr zuletzt gut im Griff gehabt. »Er spielt das richtig stark«, lobt Bühlmann den Verteidiger, der die Position »konservativer« als Hebestreit interpretiert und damit den Trainer überzeugt. »Er spielt das ganz in meinem Sinne.« Bühlmann sagt aber auch: »Das wäre keine Entscheidung gegen Holm. Ist doch klar, dass wir ihn brauchen.« Kopfballstärke und Kommandos des »Langen« sind gefragt. Einbringen kann er das aber auch im Mittelfeld.

Artikel vom 08.10.2005