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Projekte »haken« im Ministerium

Leere Kassen in NRW gefährden Investitionen in den Krankenhäusern


Von Michael Robrecht
Bad Driburg (WB). Dass überall im Land NRW gespart werden muss, das bekommen nach dem Regierungswechsel zu Schwarz-Gelb auch die Krankenhäuser zu spüren. Beim gestrigen Besuch des FDP-Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Romberg (Fraktionssprecher für Arbeit, Gesundheit, Soziales) im St. Josef Hospital in Bad Driburg wurde deutlich, dass sich beantragte Investitionen um mindestens zwei Jahre verschieben. »Rot-Grün hat ungedeckte Schecks ausgestellt«, berichtete der FDP-Politiker, dessen Großeltern aus Bad Driburg stammen.
Theo Franke, Geschäftsführer der Hospitalvereinigung Egge-Weser (Zusammenschluss von vier kath. Krankenhäusern), machte den Gesundheitspolitiker mit der Struktur im Kreis (2000 Mitarbeiter) vertraut. So sei die neue Gastroenterologische Abteilung mit zusätzlich 20 Betten in Bad Driburg zwar vom RP gebilligt worden, im Ministerium in Düsseldorf »hake« das Projekt, das längst verwirklicht sei, so Franke, jedoch noch. Verzögerungen werden wegen der schlechten Haushaltslage im Land auch bei der Umsetzung des Investitionsplanes »Psychiatrie« in Bad Driburg (bundesweit führend) erwartet. Chefarzt Dr. Volker Knapczik wies auf die Vorteile Driburgs mit den vielen vor Ort angeschlossenen medizinischen Disziplinen - direkt neben der offenen Psychiatrie - hin. Das Konzept der Kurstadt (nur 40 Zwangszuweisungen im Kreis Höxter pro Jahr/Köln hat dagegen 2000!) sei vorbildlich.
FDP-MdL Romberg sprach sich mit Blick auf den Investitionsstau von 13 Mrd. Euro - trotz des Sparkurses - gegen Kürzungen im Krankenhausbedarf in NRW aus. »Wir haben schon sehr viel gespart«, rechnete Theo Franke vor.

Artikel vom 06.10.2005