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Ein Pastor fürs Persönliche

Karl-Alfred Dautermann löst Klaus Murzin ab

Halle (mak/kg). Die Freie evangelischen Gemeinde Halle hat einen neuen Gemeindepastor. Karl-Alfred Dautermann tritt sozusagen zum Erntedankgottesdienst die Nachfolge von Klaus Murzin an. Dieser ist nach zehn Jahren Dienst in der Lindenstadt aus persönlichen Gründen in den Vorruhestand gewechselt.

Persönliche Beziehungen zur Gemeinde sind Pastor Dautermann wichtig. Denn: »Was wir brauchen sind Mutmacher. Es gibt so viel Entmutigendes und so viele stolze und entmutigende Menschen. Jesus Christus ist der größte Mutmacher zum Leben, und er möchte, dass wir für andere zu Mutmachern werden«.
Mit dieser Einstellung will der 44-Jährige in Halle dazu beitragen, dass die Gemeinde wächst. Denn die Evangelikalen aus der Rilkestraße 5 zählen 63 Mitglieder. Dautermanns Worten zufolge versteht sich die Gemeinde als Mitbewerber zur evangelischen Landeskirche, nicht als Konkurenz. Dautermann: »Wir haben dieselbe christliche Botschaft. Aber bei uns kann nur Mitglied sein, wer seinen persönlichen Glauben bekennt und bezeugt«.
Dennoch hofft der neue Gemeindevorstand auf Zuwachs. Einen praktischen anstoß könnten die »Zelt-Tage« geben, die für Ende April geplant sind. Diese sollen Veranstaltungen für Jugendliche und junge Familien, Musik und christliche Vorträge beinhalten.
Als eine große Unterstützung in seiner Arbeit sieht er auch seine Frau Sabine Dautermann. Diese ist tätig in der Krankenpflege, kümmert sich um die beiden Kinder, die 14 und 16 Jahre alt sind, und stärkt ihm den Rücken.
Karl-Alfred Dautermann ist in Moers aufgewachsen und als Jugendlicher durch den CVJM und die Freie evangelische Gemeinde geprägt worden. Nach dem Abitur und einer Krankenpflegeausbildung hat er an einem theologischen Seminar der Freien evangelischen Gemeinden in Hessen studiert. In Hessen lagen auch seine bedien bisherigen Dienststellen: in Twistetal-Berndorf bei Kassel und in Dautphetal in der Nähe von Marburg.
»In manchem fühle ich mich hier an den Niederrhein erinnert«, stellte er fest. Dautermann möchte ein Pastor fürs Persönliche sein, ein Ansprechpartner und Haller Mitbürger. »Gemeinsam mit den Hallern leben; Nähe zu Gott und den Menschen suchen«, das sind seine Ziele für das Leben in der Lindenstadt.

Artikel vom 06.10.2005