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Für »strukturierten Wettbewerb«

SPD-Kreistagfraktion will mit Linienbündelung Busverkehr sichern

Kreis Lippe (SZ). Die SPD-Kreistagsfraktion plädiert beim Busverkehr für einen strukturierten Wettbewerb. So sollen die lippischen Linien, die Zufriedenheit der Fahrgäste und die Arbeitsplätze in den Busunternehmen gesichert werden.

ÊAchim Oberwöhrmeier, Geschäftsführer der Kommunalen Verkehrsgesellschaft Lippe (KVG), war jetzt zu Gast bei den Mitgliedern des Arbeitskreises Verkehr der SPD-Kreistagsfraktion. Er wies darauf hin, bei der Gründung der KVG 1996 habe das Land Nordrhein-Westfalen den öffentlichen Busverkehr in Lippe noch mit umgerechnet 500 000 Euro gefördert. Mittlerweile sei der Betrag auf 150 000 Euro abgeschmolzen worden.
Aber das sei nur ein Teil des Problems, argumentierte der KVG-Geschäftsführer. 85 Prozent der Erlöse im Regionalverkehr erzielten die Unternehmen aus öffentlichen Mitteln. Der traditionelle Fahrscheinverkauf an jedermann habe dagegen nur eine untergeordnete Bedeutung. Ê Strukturell habe der ÖPNV auch mit der demographischen Entwicklung der kommenden Jahre zu kämpfen, wies Oberwöhrmeier auf ein weiteres Problem hin. Auf lange Sicht würden die Schülerzahlen auch in Lippe sinken. Im Regionalverkehr werde aber das meiste Geld mit der öffentlich finanzierten Schülerbeförderung verdient. Ê
In dieser Situation wollen die Sozialdemokraten deshalb auf die Ausschreibung von Linienbündeln im ÖPNV setzen. Hochrentable und weniger wirtschaftliche Linien müssten in Lippe zu einigen wenigen Bündeln zusammengefasst werden. Diese sollten dann durch die besten Bieter betrieben. Die Sozialdemokraten setzen darauf, dass auch lippische Busunternehmer dabei zum Zuge kommen werden.

Artikel vom 07.10.2005