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Kostenfalle 0190: Polizei
warnt vor Telefon-Betrügern

Brief von angeblichem Fundbüro aufgetaucht


Versmold (WB). »Telefon-Betrüger« treiben offenbar derzeit in Versmold ihr Unwesen. In der vergangenen Woche erhielt eine ältere Frau Post von einem angeblichen Fundbüro. In dem Schreiben wurde ihr mitgeteilt, dass eine Geldbörse mit einem größerem Geldbetrag aufgefunden worden wäre - die Versmolderin sei eine »Begünstigte«, die Anspruch auf die Summe erheben könne. Aus datenschutzrechtlichen Gründen müsse sie sich jedoch zunächst telefonisch bei der Fundstelle unter einer kostenpflichtigen 0190-Nummer melden. Die Frau wurde nach Erhalt des Schreibens jedoch misstrauisch und meldete sich bei der Polizei.
Die Polizei weist vor diesem Hintergrund dringend darauf hin, dass bei Schreiben dieser Art besondere Aufmerksamkeit geboten ist. Verloren gegangene und später aufgefundene Gegenstände werden im Regelfall bei den zuständigen Fundämtern der Stadt oder der Polizei aufbewahrt. Die Aushändigung der verlorenen Gegenstände ist kostenlos, nachdem der Verlierer einen Eigentumsnachweis erbracht hat. Der Finder kann lediglich einen Anspruch auf Finderlohn geltend machen. Keinesfalls jedoch werden kostenpflichtige 0190er-Telefonnummern von Fundämtern oder Polizei zwischengeschaltet. Den Erstellern solcher Schreiben, warnen die Beamten, geht es darum, möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, diese teuren Telefonnummern anzurufen.

Artikel vom 05.10.2005