06.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ware fast immer überteuert

Stadt warnt vor unseriösen Werbeveranstaltungen

Kreis Herford(krü). Die Stadt Vlotho warnt vor »Informationsveranstaltungen mit Gewinnübergabe«. Dahinter stecken häufig unseriöse Geschäftemacher.

Wer von einem ihm unbekannten Absender »persönlich« eingeladen wird, seinen Gewinn aus einem Gewinnspiel, an dem er gar nicht teilgenommen hat, abzuholen, oder mit ähnlichen Versprechungen in ein Restaurant oder zu einer »Kaffeefahrt« gelockt wird, sollte misstrauisch sein. »Wir haben in letzter Zeit mehrere dieser so genannten Informationsveranstaltungen mit Gewinnübergabe, die sich als Verkaufsveranstaltungen herausstellten, untersagt, weil mit unzulässigen Mitteln geworben wurde«, sagt Vlothos Ordnungsamtsleiter Gerhard Geier.
Im Fachbereich IV sind Fälle bekannt geworden, in denen gerade ältere Menschen böse geprellt wurden. Denn die Ware, die auf diesen Verkaufsaktionen angeboten wurde, war deutlich überteuert. Die Stadt nimmt die Veranstalter, die vor Ort auftreten wollen, deshalb genauer unter die Lupe und teilt ihre Erkenntnisse den Einrichtungen mit, die ihre Räume zur Verfügung stellen.
»Seriöse Einladungen müssen die Art der Waren, die vertrieben werden sollen, enthalten und dürfen keine unentgeltlichen Zuwendungen einschließlich Preisausschreiben, Verlosungen und Ausspielungen ankündigen,« erklärt Gerhard Geier. Dennoch geschehe dies immer wieder.
Deutliche Warnungen kommen auch von der Kriminalpolizei. Ihr Hinweis: »Bus, Saal, Essen und Geschenke müssen vom Veranstalter bezahlt werden. Deshalb sind die Waren, die auf Kaffeefahrten angeboten werden, nach polizeilicher Erfahrung nicht günstiger, häufig minderwertiger und regelmäßig teurer als im Fachhandel.«
Wer eine »Persönliche Einladung« erhält, sollte sich daher nicht täuschen lassen. Bürgermeister Bernd Stute rät allen Bürgern: »Wenn die Einladung keinen Absender enthält, an den Sie sich mit einer Frage wenden können, könnte ein unseriöser Anbieter dahinter stehen, dem es mehr um Ihr Geld als um Ihr Wohlergehen geht.«

Artikel vom 06.10.2005