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Experten zum
Thema Borreliose

Vorträge an der Weserberglandklinik

Höxter (WB). Eine hochkarätige Fortbildung fand jetzt an der Asklepios Weserberglandklinik in Höxter zum Thema Borreliose. 130 Ärzte folgten der Einladung der Neurologischen Abteilung, deren Chefarzt der Neurologe Dr. Jochen Faig ist.

Es kamen Ärzte aus den Kreisen Höxter, Holzminden und den angrenzenden Regionen, um sich mit »Mythen und Fakten« zu befassen. Allen Ärzten ist zwar die Borreliose-Erkrankung bekannt, aber es herrscht noch viel Unklarheit. Dies u.a. deshalb, weil der Erreger, das durch einen Zeckenstich übertragene Bakterium mit dem Namen Borrelia burgdorferi, erst vor knapp 23 Jahren entdeckt wurde. Die ersten Beschwerden nach einem Zeckenstich können Tage, Wochen oder Monate, in Einzelfällen auch erst Jahre später, auftreten. Neben der Haut werden am häufigsten das Nervensystem (Neuroborreliose), aber auch Gelenke, Herz oder Augen befallen.
Als Referenten waren der Mikrobiologe Dr. Volker Fingerle aus dem Nationalen Referenzzentrum für Borrelien an der Universität München, der Internist und Rheumatologe Prof. Dr. Andreas Krause von der Universität Berlin sowie den Neurologe Prof. Dr. Roland Nau aus der Universitätsklinik Göttingen zu Gast.
Fragen, die in den Vorträgen und Diskussionen behandelt wurden waren: Wie wird die Erkrankung zweifelsfrei diagnostiziert? Welche Symptome gehören überhaupt zu dieser - oder vielleicht einer ganz anderen - Krankheit? Welche Behandlung ist optimal? Ist die Schätzung von etwa 60 000 Erkrankungen? Gibt es eine wirksame Vorbeugung? In der WBK - seit Januar reine Rehabilitationsklinik ohne Akutneurologie - können Patienten zur Diagnose einer möglichen Neuroborreliose nicht mehr aufgenommen werden. Immer wieder stellt sich jedoch auch bei chronisch Kranken in der Rehabilitation die Frage nach der zutreffenden Diagnose und der besten Therapie.

Artikel vom 05.10.2005