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Wilhelm Tell lässt grüßen

Organisatoren des ersten Apfeltages trafen mit Konzept ins Schwarze

Von Ingo Schmitz
Vörden (WB). Die Resonanz übertraf sämtliche Erwartungen: Mehr als 5000 Besucher kamen zum ersten Vördener Apfeltag. Die gelungene Veranstaltung bewies, dass der Obstanbau, der in dieser Region eine lange Tradition hat, auch noch heute über viele Freunde verfügt.

Die Premiere machte deutlich: Mit dem Apfeltag im Rahmen des Tages der Regionen hatten die Veranstalter des Heimat- und Kulturvereins Marienmünster (HKV) -Êwie Wilhelm Tell -Êdirekt ins Schwarze getroffen. Sicherlich trug auch das schöne Herbstwetter dazu bei, dass die vielen Besucher nach Vörden kamen.
Ein Garant für den Erfolg war insbesondere auch das rundum gelungene Programm, das sich in allen Facetten mit der paradiesischen Frucht auseinander setzte. Alle Gruppen -Êob Tanz-, Gesangs- oder Musikvorführungen -Êzeigten viel Einsatz. Auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer verdienten sich viel Lob.
In seiner Begrüßung erinnerte Landrat Hubertus Backhaus an eine Regierungsverordnung aus dem Jahre 1819. Darin hieß es, dass bei der Besetzung der Schulstellen darauf zu achten sei, dass der Bewerber auch Kenntnisse im Obstanbau hat, um die Kinder darin unterrichten zu können. Zudem habe im 19. Jahrhundert der Straßenobstanbau eine große Bedeutung gehabt: Allein im Kreis Höxter standen im Jahre 1867 weit mehr als 30 000 Bäume an den Straßen. Im gleichen Jahr seien mehr als 150 000 Obstbäume im Privatbesitz gewesen. Dies sei der Beweis dafür, dass im Kreis Höxter der Obstanbau eine wichtige Rolle gespielt habe.
Bürgermeister Ulrich Jung erklärte am Rande der Veranstaltung, dass es eine gute Idee gewesen sei, den Heimat- und Kulturverein im Jahre 2001 zu gründen. Der HKV trage, wie zum Beispiel mit dem Apfeltag, zur Bereicherung des kulturellen Lebens bei. Jung wünscht sich aber, dass sich noch mehr Bürger aus den Ortsteilen engagieren. »Das wäre für das Zusammenwachsen sehr gut«, stellte der Bürgermeister fest.
Außerdem wurden die Gewinner des Mal- und Foto-Wettbewerbs bekannt gegeben. Die Jury, zu der auch die WESTFALEN-BLATT-Redaktion gehörte, entschied sich für folgende Preisträger: In der Altersgruppe fünf bis sieben Jahre gewinnt Leonie Fuhrmann. Für ihre Apfelcollage erhält sie eine Familienfreikarte für den Safaripark. Platz zwei (eine Uhr) geht an Frederik Arend aus Stahle. Den dritten Preis (Gutschein fürs Hallenbad) gewinnt Alexandra Humpert aus Löwendorf.
In der Altersklasse acht bis zehn Jahre heißen die Sieger Caroline Kratzig aus Höxter (Ipod), Rita Drewes aus Erwitzen (Spiel des Jahres »Zug um Zug«) und Maria Janzen (Gutschein fürs Hallenbad). Einen der Sonderpreise sichert sich die Grundschule Kollerbeck mit einem sehr aufwendigen Apfelbuch.
In der Kategorie »Foto« belegt Sophie Hoffmeister den ersten Platz. Auch sie erhält einen so genannten »Ipod«. Eine Uhr gewinnt Markus Kluge sowie Josephine Hoffmeister einen Gutschein fürs Hallenbad.

Artikel vom 05.10.2005