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Aufsteiger verliert weiter

Tischtennis-Oberliga: TTC Holzwickede - TTC Rahden 9:7

Von Ingo Notz
Rahden (WB). Au weia. Tischtennis-Oberligist TTC Rahden leistete sich am vierten Spieltag die vierte Pleite - und schon die zweite in einem Duell mit einem der direkten Konkurrenten gegen den Abstieg. Diesmal verlor der RTTC mit 7:9 beim TTC Holzwickede - und manchmal konnte man fast schon den Eindruck gewinnen, dass langsam auch schon die Hoffnung verloren geht.

So früh in der Saison vermissen die RTTC-Fans zum wiederholten Mal die Begeisterung, die Einsatzbereitschaft und die Kampfeskraft, mit denen Rahden in der Verbandsliga geglänzt hatte. Eine Etage höher ist aber eine andere Welt - und in der ist der RTTC noch immer nicht ganz angekommen. Okay, in Holzwickede spielen keine Anfänger - mit Patrick Lautenschläger und Bernd Sonntag haben die Ruhrpottler immerhin zwei (Zweit-)Bundesliga erfahrene Cracks im oberen Paarkreuz. Und trotzdem steckte der Verein mit dem Saisonziel oberes Tabellendrittel bis gestern auch noch ganz unten fest - nebenbei auch ein Indiz für die neue Stärke der neuen Liga.
Für Rahden war das aber ein schwacher Trost - weil erneut viel, viel mehr möglich gewesen wäre. Fast schon sensationell sicherten sich die Auestädter zu Beginn alle drei Doppel - besser geht es nicht, und das in des Gegners Halle. Ein absoluter Traumstart: Wasja Lampe und Tobias Jürgens, Michael Meier und Felix Kasprick sowie Silas Fritz und Dietmar Lohrie überraschten Holzwickede. 3:0 für Rahden - wenn das kein Selbstvertrauen gab. Ja, was denn dann? Allerdings zogen die Gastgeber Rahden schon im oberen Paarkreuz einen der entscheidenden Zähne. Tobias Jürgens sah gegen den amtierenden Deutschen Altersklassen-Meister Bernd Sonntag dabei noch gut aus. Phasenweise sehr gut sogar. Doch auch hier konnte der Überflieger aus dem Frühjahr, als er in der Verbandsliga eine saubere 15:0-Bilanz zauberte, seine Führungen nicht nutzen. Sonntag drehte im entscheidenden Satz einen 3:6- und 8:9-Rückstand um und profitierte vor allem von den in diesen Phasen schwachen Rückschlägen des Rahdeners. Im zweiten Match gegen Patrick Lautenschläger lief es dann noch weniger. . .
Völlig chancenlos war dagegen in beiden Partien des oberen Paarkreuzes Wasja Lampe, der gegen die Bundesliga erfahrenen Gastgeber kein Bein auf den Boden bekam.
Der Abstiegskampf ist und wird ein Nervenspiel. Und wie das zurzeit ausgeht, unterstreicht auch ein Einzel von Silas Fritz. Der Benjamin des Teams spielte eigentlich mal wieder sehr gut - aber der letzte Punkt fehlte. 2:0-Satzführung, fünf Matchbälle im mit 16:18 verlorenenen dritten Satz vergeben, den vierten Satz mit 9:11 ähnlich unglück verloren und im fünften und alles entscheidenden Durchgang dann trotz einer 10:7-Führung das Spiel wieder nicht nach Hause gebracht - beim RTTC kommt zurzeit alles zusammen. Fünf Spiele im fünften, davon vier verloren. In der Mitte punkteten für Rahden Meier und Fritz je einmal, unten ebenso Dietmar Lohrie und Felix Kasprick. Im Schlussdoppel vergaben Jürgens/Lamper die Chance, wenigstens das 8:8 zu retten. So wird's jetzt eine Nervenfrage für das Schlusslicht - wobei fraglich ist, ob die Nerven halten. . .

Artikel vom 03.10.2005