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Autor Meyer
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Sattelmeyer

383 geschichtsträchtige Seiten: »Sattelmeyer - Mehr als nur ein Name« von Gerhard H.S. Meyer.

Historiker legt neues Buch vor

Von Jörn Petring
Enger (EA). Seit Jahrhunderten hält sich in Enger der Mythos um Herzog Widukind, der gemeinsam mit tapferer Unterstützung der Sattelmeyer die Franken in die Flucht schlug. Waren die Sattelmeyer wirklich mutige Kämpfer? Ein Buch von Gerhard H. S. Meyer will Klarheit schaffen.

Bis heute sind die historischen Grenzen zwischen Wahrheit und Dichtung verschwommen. Waren die Sattelmeyer Kämpfer oder nur Dienstboten für Landherren und Kurfürsten? Gerhard Meyer, in Enger geboren, beschäftigt sich seit seinem 14. Lebensjahr mit der Ahnenforschung und stieß dabei auf seine Verwandtschaft zu den Sattelmeyern, die nicht - wie von vielen angenommen - nur in der Region Enger lebten, sondern in ganz Westfalen verbreitet waren.
»Der einzige Satz, den wir mitnehmen können, ist die Erinnerung. Die Erinnerung an unsere Ursprünge, an unsere Wurzeln, an die Geschichte unserer Vorväter. Nur die Erinnerung kann uns eine Wiedergeburt aus dem Nichts ermöglichen«, eröffnet Meyer das Buch mit einem Zitat von Valerio Manfredi, der Archäologie an der Universität von Mailand lehrt.
Mit Erinnerungen aus der Widukind-Ära befasst sich Meyer. Wo tauchte der Begriff Sattelmeyer zum ersten Mal auf? Wie wurden Sattelmeyer in der Sage zu Gefolgsleuten Widukinds? Fragen, die Meyer anhand umfangreicher Rechercheergebnisse beantworten will.
Bei Nachforschungen beschäftigte sich der 67-Jährige intensiv mit der Architektur der Sattelmeyerhöfe. So sind in dem aufwändig illustrierten Werk Fotos und Gemälde aus alten Zeiten zu finden. Der Sattelmeyerhof Nordhof wird auch von Meyer behandelt.
Die Einnahmen aus dem Verkauf will Meyer dem Förderverein des Widukind-Museums spenden. Am 16. Oktober soll das Werk um 11.30 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Erhältlich ist das Buch dann sowohl im örtlichen Buchhandel als auch im Rathaus.

Artikel vom 01.10.2005