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Stemwede entscheidet
das Ortsderby für sich

Wird Trainerfrage in der Woche geklärt?

Stemwede/Levern (Les). Der TuS Stemwede ist weiter im Kommen. Am Freitagabend setzten sich die Schützlinge von »Fußballfachwart« Hartmut Gräber - er stand an der Seitenlinie - nicht unbedingt erwartet beim TuS Levern mit 3:2 durch.

Der Interimscoach - möglicherweise gibt's schon in dieser Woche einen neuen Trainer (Gräber: »Ein Kandidat ist in Aussicht. Wir müssen aber noch abschließende Gespräche führen!«) - war mit der Leistung seiner Elf zufrieden: »Die Truppe hat diszipliniert gespielt, die Anweisungen gut umgesetzt.« Will heißen: der Gast setzte auf Defensive und Konter. Ein Rezept, das am Ende hundertprozentig aufging.
Entscheidend war natürlich, dass Ingo Wehmeyer Leverns Spielertrainer Ciro Ronzetti an die Kette legte, Sven Schander Kanju keine Entfaltungsmöglichkeit ließ.
Schon nach einer viertel Stunde der erste Stemweder Jubel. Christian Becker hatte einen Freistoß in Richtung Levern-Tor abgefeuert. Der Ball wurde abgefälscht und landete im Netz. Ebenfalls unhaltbar abgefälscht wurde in der 30. Minute ein 18m-Schuss von Sven Schander. Auch der landete unhaltbar im Tor zum 0:2.
Fast mit dem Pausenpfiff das 1:2 durch Ciro Ronzetti. Leverns Spielertrainer verwandelte einen von Cord Gronweg verschuldeten Handelfmeter. Hartmut Gräber: »Der Cord fiel mit der Hand unglücklich auf den Ball.« Deshalb gab's für ihn ja auch keine rote Karte.
Nach dem Wechsel musste der Gast plötzlich zittern. Salvatore Ronzetti nämlich gelang aus einem Getümmel vor dem Stemweder Tor das 2:2. Plötzlich war er mit der Hacke zur Stelle, lochte geschickt ein. Und noch 20 Minuten. In Levern roch man plötzlich Lunte. Freilich nicht lange. In der 75. Minute machte der Gast den Sack zu. Fernschuss von Michael Quebe, Latte! Doch der schnelle Pasqual Hartmann war zur Stelle, köpfte den Abpraller zum 3:2 über die Linie.
Schrecksekunde beim TuS Levern dann in der 85. Minute. Spielertrainer Ciro Ronzetti bleibt nach einem Zweikampf liegen, muss vom Platz geführt werden. Ronzetti: »Ein ganz normaler Zweikampf, der vielleicht unglücklich gelaufen ist. Ich habe jedenfalls plötzlich Sterne gesehen und dann ging nichts mehr. Das Steißbein.«
Doch der TuS-Coach ist ja hart gegen sich selbst. »Zu Hause habe ich eine Tablette genommen, mich ins Bett gelegt - und am Dienstag gehe ich wieder - ich hoffe, ich kann dann wieder - zum Training.«

Artikel vom 03.10.2005