03.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

SG gibt Sieg nach 12:9 im Tiebreak ab

Volleyball-Verbandsliga: Heimische Damen bieten im Kellerduell in Albachten desolate Vorstellung

Von Volker Krusche
Münster/Lübbecke (WB). Jetzt ist es endgültig klar: Die heimischen Verbandsliga-Volleyballerinnen der SG Lübbecke/Pr. Oldendorf stehen vor einer Zittersaison und gehören zu jenen Teams, die die Landesliga-Rückkehrer unter sich ausmachen. Im Richtung weisenden Spiel beim bisherigen Schlusslicht Concordia Albachten unterlagen die Schwarz-Schützlinge im Tiebreak.

Drei Spiele, drei Niederlagen - und das gegen Gegner, die sich durchaus auf Augenhöhe befinden. Die Volleyballerinnen aus Lübbecke und Pr. Oldendorf haben als aktuelles Schlusslicht schon früh in der Saison wertvollen Boden verloren. Wenn sich das am Ende der Spielzeit nicht rächen wird . . .
Gastgeber Albachten hatte bis Samstag in seinen beiden bisherigen Partien nicht einen einzigen Satz für sich verbuchen können. Doch scheinbar kamen die Gäste aus dem Altkreis Lübbecke genau zum richtigen Zeitpunkt. Es war eine Partie, die alles, nur kein Verbandsliga-Niveau besaß. Beide Teams dürften angesichts ihrer Leistungen wohl auch bis zum Saisonende in den unteren Tabellengefilden zu finden sein. So musste SG-Trainer Manfred Schwarz nach dem Trauerspiel eingestehen, »dass hier wirklich Not gegen Elend spielte.«
Einmal mehr wirkte die heimische Sechs völlig verunsichert und konnte die Nervosität eigentlich zu keinem Zeitpunkt des über fünf Sätze gehenden Matches abstreifen. Lübbecke/Pr. Oldendorf begann die Partie gleich mit einer Vielzahl an individuellen Fehlern. Wie schon in den Begegnungen zuvor offenbarte man insbesondere im Block eklatante Schwächen. Zudem sorgte eine kaum sichtbare Feldverteidigung dafür, dass der Gegner immer wieder ins Spiel kam und somit auch den ersten Satz mit 25:22 für sich entscheiden konnte. Im zweiten Durchgang lief es dann urplötzlich sehr viel besser. Die Angriffe wurde gut vorgetragen, so dass man den Gegner eigentlich nach Belieben beherrschte. Das 25:13 spiegelte die Überlegenheit der SG wider.
Wer nun aber glaubte, dass diese Vorstellung Sicherheit verleihen würde, der sah sich grundlegend getäuscht. Selbst der klare Satzgewinn konnte die Mannschaft vom Wiehen nicht stabilisieren.
Kein Wunder also, dass die schwachen Albachtenerinnen sofort wieder auf den Plan gerufen und förmlich zum Punkten eingeladen wurden. Das 25:18 für die Concordia und die damit verbundene 2:1-Satzführung waren nur die logische Konsequenz.
Wie groß allerdings die Chance im Vorort von Münster war, die ersten Pluspunkte der Saison einzufahren, verdeutlicht die Tatsache, dass der SG schon eine kleine Leistungssteigerung reichte, um den vierten Durchgang mit 25:21 für sich zu entscheiden und damit den neuerlichen Satzgleichstand herbeizuführen. Albachten war keine Topmannschaft und wäre bei Normalform der heimischen Volleyballerinnen sicherlich glatt in drei Sätze bezwungen worden.
Doch der Lübbecker Verbandsligist ist derzeit noch meilenweit von der Form entfernt, die er an den Tag legen muss, um eine Chance auf den Klassenverbleib zu besitzen.
Wie anders soll man es erklären, dass die SG nicht mal eine 12:9-Führung im Tiebreak erfolgreich nach Hause bringen konnte. Sicherlich war in der Endphase des Satzes auch fehlendes Glück im Spiel. Die Wende zum 13:15 sollte man aber in erster Linie in eigenen Unzulänglichkeiten suchen.
Nur gut, dass jetzt zwei Wochen Pause sind. Da kann man den aufgebauten Frust erst mal bewältigen.
SG: Irina Olfert, Simone Brinkmeier, Julia Friesen, Claudia Griese, Nina Lüking, Julia Meier, Henrike Schwarz, Nicole Wesemann.

Artikel vom 03.10.2005