Weiße Weste mit 29:21-Erfolg bei Borussia Dortmund verteidigt
Von Wolfgang Sprentzel Dortmund/Nettelstedt (WB). Das wird ein Fest, wenn am Samstag, 15. Oktober, in der Sporthalle Nettelstedt der TuS Nettelstedt und der Neusser HV in der Frauen-Handball-Regionalliga aufeinandertreffen.
Denn, ganz nach dem Wunsch von Nettelstedts Trainer Thorsten »Jerry« Meyer, kommt es da zu einem echten Spitzenspiel. Denn sowohl der Neusser HV als auch der TuS Nettelstedt werden dann mit blütenweißer Weste, mit jeweils 8:0-Punkten im Rücken, antreten. Hatte noch am Donnerstag der Neusser HV mit dem 29:20 gegen den HSV Gräfrath vorgelegt, so zog jetzt der TuS Nettelstedt bei Borussia Dortmund II mit fast dem selben Ergebnis nach. 29:21 gewannen die Schützlinge von Thorsten »Jerry« Meyer und sorgten so für die Grundlage zu einem Topspiel. Absolut begeistert war der TuS-Coach am Sonntag nach dem Spiel von der Leistung seiner Frauen. Besonders in der ersten Halbzeit stellten seine Ladies eine Deckung mit einer vorzüglich haltenden Kerstin Zillmer im Tor, an der sich die Hausherrinnen die Zähne ausbissen, kein Bein an die Erde bekamen. Freute sich der Coach: »Erst nach 17 Minuten haben die den ersten Treffer gelandet.« Da aber führte der TuS Nettelstedt schon uneinholbar mit 9:0!!!. Tor Nummer zwei ließ Kerstin dann erst in der 25. Minute zu. Einen Strafwurf. Spielstand 2:12. Bis zum Seitenwechsel hieß es dann 4:13. Nach dem Seitenwechsel freilich war's erst einmal vorbei mit der Nettelstedter Herrlichkeit. Was daran lag, dass die Gastgeberinnen auf komplette Manndeckng in der Abwehr umgeschaltet hatten. Anfangs taten sich die Gäste noch ein wenig schwer, letztlich beirren ließen sie sich auch nicht von dieser Maßnahme. Meyer: »Da musste eben viel gelaufen werden. Das haben meine Mädchen hervorragend gelöst.« Näher als bis auf 8:16 und 10:17 kam Dortmund nie heran. Immer wieder waren die TuS-Frauen durch, erzielten Treffer oder holten Strafwürfe heraus. Apropos Strafwürfe. Nachdem sowohl Gaby Köhler-Korandowa als auch Susanne Schmidt jeweils zweimal gescheitert waren, zauberte Meyer noch ein Ass aus dem Ärmel. Er gab der zum Ende der letzten Saison eigentlich schon endgültig aus dem Sportleben ausgeschiedenen Sandra Pittlik, die er mit auf die Reise ins Ruhrgebiet genommen hatte, ein Zeichen: »Du wirfst!« Und Sandra Pittlik, seit sechs Monaten nicht mehr im Training, verwandelte eiskalt. Gleich zweimal! Übrigens: Neben Kerstin Zillmer heimste sich auch noch die fünffache Torschützin Silke Altvater ein Sonderlob vom Trainer ein: »Das haben beide verdient!« TuS Nettelstedt: Kerstin Zillmer, Christina Süß; Ina Schewtschenko (5), Susanne Schmidt (5), Tina Kottkamp, Silke Altvater (5), Lena Antal (3), Patricia Gebhardt (2), Sonja Balsmeyer, Monique Benstein, Gabriela Köhler-Korandova (7/2), Sandra Pittlik (2/2).
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