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VfL endgültg angekommen

Fußball-Bezirksliga: SV Oetinghausen fühlt sich auswärts wohl

Von Klaus Pilz
Kreis Herford (HK). SV Eidinghausen/Werste kam mit blütenweißer Weste als Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga an die Herforder Feuerwache. Nach der Niederlage beim Neuling VfL Herford hatte die makellose Bilanz erste Flecken. Im Gemeindederby feierte der SV Oetinghausen bei der SpVg. Hiddenhausen den dritten Asuwärtssieg in Folge.
Interimstrainer Manfred Priebe (hier bei der Einwechselung von Tim Feld und Kevin Kiel) musste mit der SpVg. Hiddenhausen eine Derbyniederlage einstecken.Fotos: Krückemeyer
»Das war unser bislang bestes Saisonspiel, und deshalb war der Sieg auch verdient«, freute sich VfL Herfords Trainer Oleg Mehrmann über den 2:1-Coup. »In den ersten 45 Minuten haben wir super gespielt und mussten eigentlich 3:1 oder sogar 4:1 führen. Nachher stand die Partie auf des Messers Schneide.« Seine Mannschaft habe den Spitzenreiter in den ersten Minuten mit Pressing überrascht. Schon nach sieben Minuten führte der VfL 2:0. »Wir wussten natürlich, dass Eidinghausen nach der Pause durch die Mattern-Brüder und Könnecke viel Druck machen würde. Als der SVEW dann den Anschlusstreffer erzielte, hatten meine Leute wohl das Lockhausen-Spiel im Kopf, als wir eine 3:1-Führung verspielt hatten. Wegen des Drucks des Gegners spielten wir auch nicht mehr so überragend wie vor dem Wechsel«, so Mehrmann. Als Philipp Junker gar einen Elfmeter verschoss und Ingo Gössling die gelb-rote Karte sah, schien es, als würde sich das Lockhausen-Spiel wiederholen - besonders, weil es auch auf der anderen Seite Strafstoß gab. Doch Torwart-Routinier Michael Bigalk wehrte ab, und der VfL brachte den Sieg mit zehn Mann letztlich über die Zeit. »Nach der Niederlage gegen die Türken habe ich gesagt, dass wir die erste Standortbestimmung nach den Partien gegen Lockhausen, Oetinghausen und Eidinghausen abgeben werden«, sagt der VfL-Coach. »Wir haben fünf Punkte geholt. Das sind zwei zu wenig - die aus Lockhausen. Sonst wären wir im Soll. Auf jeden Fall sind wir in der Klasse angekommen.«
Sehr zufrieden zeigte sich SV Oetinghausens Spielertrainer Frank Hölscher nach dem Sieg beim Nachbarn SpVg. Hiddenhausen. »Es war ein heißer Tanz«, gibt er zu. »Unsere Treffer haben wir in den letzten fünf Minuten gemacht, deshalb ist unser Sieg sicher als glücklich zu bezeichnen. Auch wenn wir das Glück diesmal sehr strapaziert haben, hält es sich mit dem Pech innerhalb einer Saison die Waage.«
Hätte aber Hiddenhausen - und das war zweimal möglich - das 2:0 erzielt, »wären wir mausetot gewesen. So haben wir aber nicht aufgegeben und das Siegtor eben noch erzielt. Für Hiddenhausen war es unglücklich, obwohl wir die bessere Spielanlage hatten.« Hölscher bescheinigte beiden Teams, kein schlechtes Spiel abgeliefert zu haben. »Hiddenhausen hat eine kompakte Mannschaft, doch bei uns konnte man sehen, dass wir uns verstärkt haben.«
SpVg. Hiddenhausens sportlicher Leiter Manfred Priebe, der Trainer Jürgen Müsse interimsweise vertrat, war natürlich enttäuscht. »Wir waren die bessere Mannschaft und hatten die besseren Möglichkeiten. Oetinghausen erzielte mit Glück den Ausgleich, und wie das eben im Fußball ist, auch den Siegtreffer. Die Standardsituation, die zum 1:2 führte war jedoch umstritten. So stehen wir mit leeren Händen da, obwohl wir eine geschlossene Leistung gezeigt haben.«
Einen bitteren Nachgeschmack hatte das Kreis-Derby zwischen dem TuS Bruchmühlen und dem Türkischen Verein Herford. Bei der 0:5-Niederlage der Herforder kam es zum Streit zwischen TVH-Torwart Kaissar Kawaar und einem Bruchmühlener Zuschauer. Dabei soll es Ausdrücke und Ge-sten gegeben haben, die nicht nur im Sport völlig fehl am Platze sind. Der Ärger der Türken entlud sich an zwei Entscheidungen des Schiedsrichters, der dem TVH einen Elfmeter versagt und nach 52 Minuten Mehmet Basuslu mit der gelb-roten Karte vom Platz gestellt hatte.
Der BV Stift Quernheim hat sich derweil von Neuzugang Marius Edsen (kam von RW Dreyen) getrennt. »Es gab einige verbale Attacken von ihm und das dulde ich nicht«, sagt Trainer Frank Ihde.

Artikel vom 06.10.2005