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Ob Staubwedel oder dekoratives Riesenei. Maria Daniel vom Straußenhof Daniel in Westenholz zeigt, was das Riesen-Federvieh Strauß so alles hergibt. Natürlich herbstlich und mit Kürbis istt es am Minipreis Stand. Fachberater Francisco Tornay hat aber auch reichlich vitaminreiches Obst und Gemüse im Angebot.Einen persönlichen Kuchen können sich die Messebesucher am Stand der Bäckerei Lange gestalten lassen. Die Chance nutzten auch die kleinen Viktoria (3) und ihre Mutter Ulla Herbst aus Scharmede. Gemeinsam mit den Schwestern Teresa (9) und Patrizia (7) ließ sich Viktoria von Konditormeister Joachim Langer (r.) auf den Kuchen bannen.Leckereien aus Spanien und Portugal giebt es am Stand von »Esporal«. Auch Maria Holtkamp aus Ahden ließ sich von Carlos Campos eine Scheibe Serano-Schinken abschneiden.

Das Gute liegt direkt vor der Tür

Heimische Wirtschaft setzt sich in Salzkotten eindrucksvoll ins Bild

Von Marion Neesen (Text und Fotos)
Salzkotten (WV). Wer die spanische Küche liebt, der muss sich nicht erst in den Flieger setzen, um lecker zu speisen. Und auch für das Steak vom Strauß braucht er nicht die weite Reise nach Afrika anzutreten. All dies gibt es direkt vor der Haustür. Eindrucksvoll zeigten die Aussteller der großen Wirtschaftsschau in Salzkotten am Wochenende, was Firmen, Handwerker, Industrie und Dienstleister in der Region zu bieten haben. Wer sich überzeugen lassen will, hat noch am heutigen Montag ausreichend Gelegenheit dazu.

Ob leckerer Serano-Schinken oder schmackhafte Paprikawurst, wenn es um spanische und portugisische Küche geht, sind die Mitarbeiter von »Esporal« Experten. »Wir haben alles im Angebot, ob Garnelenschwänze oder Fleischbällchen. Außerdem bieten wir auch spanische und portugisische Weine an«, sagt der Verkaufsleiter der in Büren ansässigen Firma, Carlos Campos. Und so lässt sich der Sommerurlaub auch zu Hause noch ein bisschen kulinarisch verlängern. Natürlich konnten die Besucher der Wirtschaftsschau an seinem Stand auch probieren und den Gaumen verwöhnen.
»Erst rümpfen unsere Kunden immer ein bisschen die Nase, aber wenn sie erst probiert haben. .  .«, dann sind sie bei Maria Daniel auf den Geschmack gekommen. Die Westenholzerin zeigt an ihrem Stand, was sich so alles aus dem Riesen-Federvieh Strauß machen lässt. Das Fleisch des Vogels zeichnet sich durch wenig Fett und Cholesterin sowie viel Protein aus. Auf dem Westenholzer Straußenhof Daniel leben derzeit 40 biologisch gezüchtetet Tiere. Ihre Eier sind insbesondere österlich herausgeputzt immer ein Hingucker, aber auch Lampen lassen sich daraus herstellen. Und selbst die Federn geben noch einen wunderbaren Staubwedel her.
Wer es dann doch etwas herkömmlicher mag, der kann sich am Stand der Bäckerei Lange seinen ganz persönlichen und individuellen Kuchen für den Nachmittagskaffee gestalten lassen. Konditormeister Joachim Langer greift dafür zunächst zur Digitalkamera und zaubert wenig später ein essbares Porträt aus Fondant-Papier aus dem Drucker. »Ob zum Geburtstag oder zur Silberhochzeit, alle denkbaren Motive sind möglich«, sagt der Konditormeister. Die Familie Herbst aus Scharmede ließ sich einen Zitronensandkuchen mit dem Bild der drei Töchter Viktoria, Teresa und Patrizia dekorieren -Êfast viel zu schade zum Essen.
Aber nicht nur Gaumenfreuden hat die Wirtschaftsschau in Salzkotten zu bieten. Insbesondere die heimischen Handwerker zeigen den ganzen Umfang ihrer Leistungsfähigkeit. Wie man dreckige Dachpfannen wieder sauber bekommt, was sich alles aus Stein meißeln lässt, wie sich Gärten und Terrassen verschönern lassen, wo das Traumhaus zu finden ist, wie die Fliesen wieder neuen Glanz bekommen oder wie man die Fenster am schönsten dekoriert -Êall das erfahren die Besucher in der Sälzerhalle und den angrenzenden Leichtbauhallen. Auf 9000 Quadratmetern Ausstellungsfläche bleiben keine Fragen mehr offen.
Als sich dann am Sonntag auch noch das Wetter besserte, war der stellvertretende Vorsitzende des Salzkottener Verkehrsvereins Rudi Niggemeier hoch zufrieden. »Der Besucherzuspruch hat all unsere Erwartungen gesprengt«, so Niggemeier. Er schätze, dass sich allein am Sonntag rund 8000 Besucher durch die Gänge schlengelten. »Auch bei den Ausstellern sehe ich nur zufriedene Gesichter«, sagte Niggemeier gestern. Das Publikum sei sehr interessiert und viele gute Verkaufs- und Informationsgespräche seien gelaufen. Das liege auch an der Qualität der Schau, die weit von einem Jahrmarktcharakter entfernt sei. Die Aussteller auf dem Außengelände hätten am Samstag zwar etwas Pech gehabt, »aber wir kannten ja den Wetterbericht und waren moralisch schon darauf eingestellt«, so Niggemeier.
Der zweite Mann des Verkehrsvereins ist schon jetzt überzeugt, dass sich diese Wirtschaftsschau etablieren werde. Die Partnerstädte Büren und Geseke stünden nun vor der Herausforderung, den Ball aufzunehmen und vielleicht noch mehr daraus zu machen. Heute sind die Pforten der Wirtschaftsschau in Salzkotten noch von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Artikel vom 03.10.2005